Landeshauptstadt: Aufruf an alle Drewitzer
Gartenstadt: Wahl einer Betroffenen-Vertretung / Bürgerversammlung am 23. März dieses Jahres
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Drewitz - Alle Drewitzer sind aufgerufen, eine Betroffenen-Vertretung zu bestimmen. Diese soll ein Mitwirkungsrecht bei der Realisierung des Projekts Gartenstadt Drewitz erhalten. Das ist eines der Ergebnisse eines gestrigen Workshops mit 65 Vertretern von Drewitzer Schulen, Kitas und Wohnungsgenossenschaften im Ascot Bristol Hotel. „Bürger, wählt eine Betroffenen-Vertretung!“ – ein solcher Aufruf des Oberbürgermeisters werde an jeden Drewitzer Haushalt verschickt, erklärte der Baubeigeordnete Matthias Klipp (Bündnisgrüne) vor Journalisten. Die Bürgerbeteiligung solle „auf eine höhere Stufe gestellt werden“, so Klipp. Anwohner-Vertreter Hartmut Böhm sprach von „einem qualitativen Sprung im Verhältnis von Stadt und Bürger“.
Ziel ist es, so Klipp, dass sich die bis dahin gefundenen Kandidaten für die Betroffenen-Vertretung auf einer Anwohnerversammlung am 23. März ab 18 Uhr in der Turnhalle der Priesterweg-Schule präsentieren. Aufgerufen sind Einwohner, Drewitzer Gewerbetreibende und Vertreter sozialer Einrichtungen. Wie die Kandidaten gewählt werden, ist noch unklar und hänge auch von der Anzahl der Interessenten ab. „Ein Dutzend wäre optimal“, sagte Klipp. Seiner Ansicht könnte das „Berliner Modell“ angewendet werden, bei dem die Kandidaten „per Akklamation“ – durch zustimmenden Beifall – der anwesenden Bürger gewählt werden. Möglich wäre auch eine Briefwahl durch alle Anwohner. Träger des Verfahrens ist der Stadtteilrat Stern/Drewitz/Kirchsteigfeld. Laut Klipp soll die Betroffenen-Vertretung eine Vermittlungs- und Scharnierfunktion haben – zwischen den Bürgern und den Projektträgern des Gartenstadt-Projektes, der Stadt und den Wohnungsunternehmen. Die Vertretung habe ein „aktives Mitspracherecht“ und auch „das Recht, informiert zu werden“. An ein Vetorecht „glaube ich nicht“, sagte Klipp.
Die Sachfragen zum Gartenstadt-Projekt wurden gestern in drei Arbeitsgemeinschaften behandelt – „Bewohner-Identität und Partizipation“, „Städtebau und Architektur“ sowie „Grün und Verkehr“. Diskutiert worden sei eine Vielzahl von Varianten etwa der Verkehrsführung, der Grünflächen und der Struktur der künftigen Quartiere. In der Frage, ob die Konrad-Wolf-Allee überhaupt in einen gleichnamigen Park umgewandelt werden soll, der Kern der Gartenstadt-Idee, habe Konsens geherrscht, hieß es.G.Berg
G.Berg
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