ATLAS: Aufs Schlossdach
Die Originale dahin, wo sie hingehören – auf den angestammten Platz. Diese Maxime der Schlösserstiftung macht klar, wohin die Reise der Attika-Figuren auf dem Dach der Berliner Humboldt-Universität gehen sollte: zurück nach Potsdam, dorthin, wo sie über gut zwei Jahrhunderte hinweg bereits standen – auf dem Dach des Stadtschlosses.
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Die Originale dahin, wo sie hingehören – auf den angestammten Platz. Diese Maxime der Schlösserstiftung macht klar, wohin die Reise der Attika-Figuren auf dem Dach der Berliner Humboldt-Universität gehen sollte: zurück nach Potsdam, dorthin, wo sie über gut zwei Jahrhunderte hinweg bereits standen – auf dem Dach des Stadtschlosses. Auch wenn es der neue Landtag ist, so wird die Knobelsdorffsche Hülle noch recht viel Originales enthalten. Von einst 76 der riesigen Sandsteinskulpturen sind 17 komplett erhalten – die acht aus Berlin eingerechnet. Weitere 18 sind jedenfalls soweit intakt, dass sie wieder vervollständigt werden können. Fast die Hälfte aller originalen Figuren könnten damit wieder das Dach des Stadtschloss- Landtags zieren – ein weiteres gewichtiges Argument für die Rückkehr nach Potsdam. Freilich: Die Humboldt-Uni muss Kopien bekommen – und zwar für sie kostenlos. Denn dafür, dass der SED-Staat ihr die Figuren seinerzeit aufs Dach stellte, kann die Uni nichts. Die Skulpturen gehören der Schlösserstiftung. Warum teilen sich also nicht deren Stiftungsgeber – Bund sowie die Länder Berlin und Brandenburg – die Kosten? Noch besser wäre es, der Bund spendete die Kopien generell: aus dem Vermögen der früheren DDR-Massenorganisationen.
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