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Neulich in der MENSA: Aufsehen zum Mittag

Neulich in der MENSA Normalerweise nimmt man auf dem Weg zur Mensa nichts wahr. Kein Plakat, kein Passant, nicht mal ein hupendes Auto.

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Neulich in der MENSA Normalerweise nimmt man auf dem Weg zur Mensa nichts wahr. Kein Plakat, kein Passant, nicht mal ein hupendes Auto. Der Hunger unterdrückt alles. Doch wenn man jeden Tag die selbe Strecke zurück legt, und immer wieder die selben Bilder sieht, wird man doch auf wiederkehrende Details aufmerksam. Im „Schaufenster“, dem Ausstellungsraum der FH in der Friedrich-Ebert-Straße, hängen schon seit geraumer Zeit Schwarzweißfotos. Ein junges Paar beim Baden, beim Essen, beim Reden, beim Leben. Keiner weiß etwas über die Bilder, kein Schild informiert über Künstler und Darsteller, in den Zeitungen war nichts darüber zu lesen. Egal, Kunst genügt sich schließlich selbst. Wäre da nicht dieser junge Mann auf den Bildern, der verdammt große Ähnlichkeiten mit Rudi Dutschke aufweist. Doch Dutschke lebt schon lange nicht mehr. Vielleicht sein Sohn. Aber wieso sollte der nun auf Fotos posieren? Wenn Dutschke überhaupt einen Sohn hatte. Viel zu viele Fragen, die bei dem flüchtigen Blick auf die stimmungsvollen Bilder aufkommen. Viel zu viele Fragen vor allem auch für die Mittagspause. Aber immerhin, in gewisser Weise hat die Ausstellung ein Anliegen der Kunst bedient: Sie hat im wahrsten Sinne des Wortes für Aufsehen gesorgt. W. Kotti

W. Kotti

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