Landeshauptstadt: Aufsichtsrat:„Bauernopfer“

Anhörung von Volker Härtig bei der PDS-Fraktion Im Zusammenhang mit der fristlosen Abberufung des ehemaligen Geschäftsführers des Entwicklungsträgers Bornstedter Feld (ETBF), Volker Härtig, im Herbst vergangenen Jahres ist Schaden entstanden. Doch man müsse endlich einen Schlussstrich ziehen. Das sagte gestern Abend Hans-Jürgen Scharfenberg in der öffentlichen Sitzung seiner Stadtverordnetenfraktion der PDS. Nachdem es der Hauptausschuss abgelehnt hatte, auch Volker Härtig zu dem seit zwei Wochen vorliegenden Bericht des Rechnungsprüfungsamtes (PNN berichteten) zu befragen, tat dies gestern Abend die PDS-Fraktion. Härtig selbst legte nochmals dar, dass der zuletzt einzige Sachverhalt, wegen dem er entlassen worden war, nicht zutreffe: Bereits am 21. Dezember 2001 habe er dem Aufsichtsrat des Entwicklungsträgers schriftlich mitgeteilt, dass man sich zu Unregelmäßigkeiten verständigen müsse. So gelangten die Probleme des ETBF sogar auf die Tagesordnung am 18. Januar 2002. Die Diskussion dazu habe jedoch nicht stattgefunden und sei später abgesagt worden. Härtig war vorgeworfen worden, er habe seinen Sonderbericht zum ETBF bis zum Herbst vergangenen Jahres im Zusammenhang mit der eventuellen Verlängerung seines Anstellungsvertrages, der bis zum 31. Dezember 2003 befristet war, zurück gehalten. Selbst der aktuelle Bericht des Rechnungsprüfungsamtes belegt, dass die Informationen vorher gegeben worden seien. Aufsichtsratsmitglied Sigmar Krause warf der Verwaltung vor, wohl nicht alle Unterlagen zur Erstellung des Prüfberichtes bereitgestellt zu haben und nannte in dem Zusammenhang auch das Protokoll der Aufsichtsratsitzung aus dem April 2003. Mit dem Rauswurf Härtigs habe man Untätigkeit im Stadtentwicklungs-Geschäftsbereich vertuschen wollen – Volker Härtig sei das „Bauernopfer“ dafür gewesen. D. Gottschling

D. Gottschling