Sport: „Aufstiegsfeier der SVB-Fans nicht bei uns“ TeBe empfängt SVB 03: Revanche ist angesagt

Herr Raickovic, im Spitzenspiel der Fußball-Oberliga stehen sich am Freitag der SV Babelsberg 03 und Tennis Borussia im Berliner Mommsenstadion gegenüber. Das Hinspiel im Karl-Liebknecht-Stadion entschieden Sie mit Ihrem Team im Oktober an einem Freitag, dem 13., mit 3:1 für sich. Damit fügte TeBe den Babelsbergern die bislang einzige Saisonniederlage zu. Das nächste Aufeinandertreffen findet nun abermals am Freitag, dem 13., statt. Sind Sie eigentlich abergläubisch?

Nein, das nicht, aber die Umstände haben sich seit Oktober vor allem personell bei uns sehr verändert. Damals haben wir in Babelsberg ein tolles Spiel erlebt, und ein bisschen hatten wir auch Glück. Diesmal haben wir viele Verletzte zu beklagen, und wir wissen, dass ein Sieg sehr schwer wird. Wir werden allerdings alles geben, damit es auch diesmal wieder unser Freitag, der 13., wird.

Nach dem Hinspielsieg in Babelsberg sprachen sie auf der Pressekonferenz von TeBe als stärkster Mannschaft der Liga, die reif für die Regionalliga sei. Nun beträgt der Abstand zur Spitze immerhin 13 Punkte. Sehen Sie noch realistische Chancen für den Aufstieg?

Leider nein, denn nach der Winterpause mussten wir aus finanziellen Gründen unseren Kader stark reduzieren. Hinzu kommt das Verletzungspech, und somit sind unsere Möglichkeiten recht gering. Die Vorstellung der Babelsberger muss ich allerdings loben und ich gratuliere ihnen schon jetzt zum Aufstieg.

Wie werden Sie dem SVB begegnen? Ist ein starkes Defensivspiel zu erwarten?

Ja, in jedem Fall. Die Spieler, die ich aufbieten kann, müssen und werden bis an ihre Grenzen gehen. Der Schwachpunkt im Babelsberger Team ist die Abwehr, und das wollen wir ausnutzen, indem wir sie unter Druck setzen. Die SVB-Fans, so habe ich gehört, wollen ja im Falle eines Sieges schon den vorzeitigen Aufstieg feiern. Aber das werden sie nicht in unserem Stadion tun!

Das wird für TeBe keine leichte Aufgabe mit einem angeschlagenen Team, oder?

Nein, wahrlich nicht. Weidner, Schmidt und Schalle sind noch angeschlagen, und auch auf Abwehrchef Thiam muss ich wohl verzichten. Für den Rest der Mannschaft wird das also eine ganz harte Aufgabe.

Das Gespräch führte Henner Mallwitz.

Dejan Raickovic (39) ist seit der Saison 2005/06 Trainer von Tennis Borussia Berlin. In seiner Fußballkarriere als Spieler bestritt der gebürtige Serbe 208 Spiele in der 2. Bundesliga.