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Sport: Auftakt durch 14 Kurven

Manuel Machata startet mit den Bobs des SC Potsdam nun in Igls in die Weltcup-Saison

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In dieser Woche wird es wieder ernst im Eiskanal: In Innsbruck-Igls startet die Weltcup-Saison der Bobfahrer, die ihren Höhepunkt im Februar kommenden Jahres mit den Weltmeisterschaften in Lake Placid haben werden. Manuel Machata, der mit seinem Viererbob des SC Potsdam dann als Titelverteidiger an den Start gehen will, hat auch am kommenden Wochenende auf der Olympia-Bahn von 1976 einiges vor. Im vergangenen Jahr raste der Berchtesgadener in Diensten des SCP beim Weltcup in Igls mit seinem Vierer durch die 14 Kurven zum Sieg. Richard Adjei, Andreas Bredau und Christian Poser schoben damals wie dann auch bei den WM in Königssee seinen großen Schlitten an. Der Hallenser Bredau und der Potsdamer Poser gehören auch jetzt in Igls zu Machatas Team, während für Adjei – der nun eigene Pläne als Pilot verfolgt – Florian Becke aus Garching in den Bob rückte. „Das passt. Der Florian macht seine Sache prima und ist ein gleichwertiger Ersatz für Adjei. Unsere bisherigen Startzeiten waren ganz gut“, signalisiert Manuel Machata, der bei der Selektion in Altenberg gewann, in Winterberg auf Platz zwei fuhr und in Königssee Vierter wurde. „Wie es jetzt in Igls laufen wird, das müssen wir abwarten. Wir sind jedenfalls gut über den Sommer gekommen, das Material passt und wir sind zuversichtlich, wieder ganz vorn dabei sein zu können“, meint der 27-jährige Bayer.

Das glaubt auch Christian Poser, der als aktueller Vierer-Weltmeister seit dem Frühjahr vor allem beim Training unter der Regie seines Athletik-Coachs Jörg Weber im heimischen Potsdamer Luftschiffhafen für eine möglichst erfolgreiche Saison 2011/12 ackerte. „Mit ,Machete’ war ich in der Vorbereitung in drei Trainingslagern in Italien und in Kienbaum, ansonsten haben wir uns alle zwei Wochen zum Anschubtraining in Oberhof getroffen. Und jetzt bin ich richtig gut drauf“, meint der 25-jährige Sportsoldat. „Da ich in diesem Jahr keine Lehrgänge durch die Bundeswehr hatte, konnte ich mich optimal vorbereiten. Ich habe an Kraft zugelegt und jetzt ein Wettkampfgewicht von 98 Kilo, ohne dadurch an Schnelligkeit eingebüßt zu haben.“ Er sei froh, „dass die Saison nach dem vielen Training und Testen nun endlich richtig losgeht“, sagt der einstige Sprinter des SC Potsdam, der 2008 zum Bobsport wechselte.

Poser brachte bei zwei der drei Selektionsrennen auch Machatas Zweier, dessen Stammanschieber Bredau ist, in Schwung. „Das geschah, weil Andreas angeschlagen war“, erklärt der Pilot. „Jetzt ist er wieder fit, in Igls wird er auch mein Zweier-Mann sein.“ Poser begründet das so: „Ich bin zu leicht für den Zweier, während Andreas 114 Kilo einsetzen kann.“ Im kleinen Schlitten dürfte es für Machata/Bredau schwer werden, den Riesaer Thomas Florschütz und dessen Potsdamer Kollegen Kevin Kuske, die alle drei Selektionsrennen gewannen, zu überholen. „Das wird von den Startzeiten her schwer, aber möglich ist alles“, glaubt Machata.

Christian Poser wird wie in der vergangenen Saison im Vierer auf der Vier sitzen, also als letzter Anschieber in den Bob springen und nach der Kurvenfahrt den Schlitten bremsen. Posers großes Ziel sind die Weltmeisterschaften in Lake Placid, auf dessen Olympia-Bahn von 2000 Machata und Bredau in diesem Frühjahr bereits eine Woche lang viele Probefahrten absolvierten. „Manu liegt Lake Placid“, sagt der Potsdamer. „Ebenso wie jetzt Igls.“

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