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Wieder im Training. Der Potsdamer Christian Prochnow  hier bei den Olympischen Spielen in Peking  bereitet sich auf die Saison 2009 und seine Zukunft als Trainer vor.

© ddp

Von Michael Meyer: Auftakt in Sonthofen

Potsdams Kader-Triathleten zeigten bei Tests Leistungszuwachs und reisen nun in Trainingslager

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Christian „Paule“ Prochnow ist nun wieder ein wirklicher Potsdamer. Ab 2009 wird der 26-jährige Triathlet, der vor Jahresfrist vom Bundesstützpunkt Saarbrücken in seine Heimatstadt zurückkehrte, sich anschließend sensationell noch für die Olympischen Spiele in Peking qualifizierte und dort 15. wurde, auch wieder für das Zeppelin-Team des OSC Potsdam starten. Einzige Ausnahme: In der Bundesliga tritt Prochnow erneut für das Spitzenteam ASICS Witten an, mit dem er in der vergangenen Saison gewann.

„Die Zeit nach den Olympischen Spielen habe ich ein bisschen genossen, da habe ich erst einmal die Beine hochgenommen. Jetzt aber bin ich wieder voll ins Training eingestiegen“, sagte „Paule“ den PNN. Schließlich wolle er auch 2009 auf sich aufmerksam machen. Im kommenden Jahr werden erstmals keine Triathlon-Weltmeisterschaften ausgetragen. Es gibt statt dessen eine ITU-World-Championship-Serie, deren Gesamtsieger zugleich als Weltmeister gilt. „Das sind mal ganz andere Strukturen. Mit sieben Wettkämpfen in sieben Ländern erhofft man sich auch eine noch bessere Medienpräsenz“, glaubt der Potsdamer. Geschwommen, geradelt und gelaufen wird dafür in Singapur (9. Mai), Washington (30. Mai), Madrid (20. Juni), Kitzbühel (11. Juli), Hamburg (25./26. Juli), London (15. August), Yokohama (22. August) und an der australischen Gold Coast (12. September). „Mindestens viermal muss man dabei sein, weil die vier besten Leistungen gewertet werden. Ich starte auf alle Fälle in Hamburg, meine drei anderen Termine sind noch offen“, erläuterte der Dreikämpfer, der außerdem bei den Europameisterschaften Anfang Juli im niederländischen Holten antreten will.

Zur Vorbereitung auf die neue Saison fahren Prochnow sowie seine Potsdamer Klubkameraden Gregor Buchholz, Nils Frommhold, Franz Löschke und Alena Stawczynski als B-Kader morgen zum einwöchigen Trainingslager und Eröffnungs-Kaderlehrgang der Deutschen Triathlon-Union (DTU) nach Sonthofen im Allgäu. Unter der Regie des Bundestrainers Roland Knoll steht dort „vor allem allgemeine Konditionierung auf dem Programm“, so „Paule“, der inzwischen als Honorar-Übungsleiter im heimischen Luftschiffhafen Bundesstützpunkttrainer Ron Schmidt und Landestrainer Tom Kosmehl im Jugend- und Juniorenbereich hilft. Im April 2009 beginnt er an der Trainerakademie Köln seine Ausbildung zum „Diplom-Trainer des Deutschen Olympischen Sportbundes“, der höchsten, sportartübergreifenden Trainer-Qualifikation. „Das ist etwas, was ich mir für meine Zukunft vorstellen kann“, erklärte er.

In der vergangenen Woche weilte Prochnow wie alle Kaderathleten der DTU zu einer komplexen Leistungsdiagnostik mit sportmedizinischem Check und Zweistufen-Lauftest in Leipzig sowie zu Lauftests im Freien über 100 und 1000 Meter in Kienbaum. „Ergebnis all dieser Überprüfungen war, dass sich alle Potsdamer verbesserten und einen Leistungssprung zur Vorsaison machten“, bilanziert Potsdams Cheftrainer Ron Schmidt. Konditionell habe im Männerbereich Nils Frommhold zum aktuellen U23-Vizeweltmeister Gregor Buchholz aufgeschlossen, im Nachwuchs Stefan Zachäus zu Franz Löschke. Und Alena Stawczynsi – ebenso wie Löschke jetzt von den Junioren in die U23 aufgerückt – sei zu den zehn stärksten Triathletinnen Deutschlands zu zählen. „Sie sind alle auf einem guten Weg“, sagt Schmidt. Er betreut am Bundesstützpunkt Potsdam mit Zachäus, Maximilian Molka und Steven Jentsch auch drei C- sowie mit Rabea Ludwig und Kilian Fladung zwei D/C-Kadersportler und wird mit diesen fünf Talenten ab morgen zehn Tage lang an der Sportschule im brandenburgischen Lindow üben.

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