Sport: Auftakt mit dem Top-Spiel Bornim gegen Turbine
Die Fußball-Kreisklassen Havelland-Mitte starten am Wochenende in die neue Saison
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Die Fußball-Kreisklassen Havelland-Mitte starten am Wochenende in die neue Saison Nachdem im überregionalen Fußball bereits der Startschuss für die Saison 2005/2006 gefallen ist, zieht an diesem Wochenende der Fußballkreis Havelland-Mitte nach. Kreisliga, 1. Kreisklasse und die drei Staffeln der 2. Kreisklasse bestreiten den ersten Punktspieltag. Bleibt zu hoffen, dass es wieder einen interessanten Titelkampf geben wird. Was die Spannung betrifft, da konnten sich die Fans in den letzten Jahren schließlich nicht beklagen. Sechs Teams stritten in diesem Frühjahr fast bis zum letzten Spieltag um Platz eins. In der neuen Saison werden es kaum weniger sein. Den Platz des Aufsteigers Eintracht Friesack nimmt der FV Turbine Potsdam ein. Elf Jahre lang spielten die Waldstädter auf höherer Ebene, von 1999 bis 2001 sogar in der Landesliga. Nun muss in der Kreisliga ein Neuanfang gemacht werden. Neuanfang auch deshalb, weil Turbine mit stark verändertem Aufgebot antritt. Neun Spieler haben im Sommer den Verein verlassen. Nicht die Schlechtesten, denn Frank Schirrmeister, Thomas Hoffmann, Steffen Hirsch und Martin Engst – die ihrem Trainer Jörg Nachtigall zu Fortuna Babelsberg folgten – haben beim Landesligisten durchaus Chancen auf einen Stammplatz. Ein neuer Kader muss keinen Erdrutsch nach sich ziehen. Turbines erster Gegner am Sonntag, die SG Bornim, hat das letztes Jahr eindrucksvoll bestätigt. Damals traten die Randpotsdamer ebenfalls mit fast neuer Mannschaft an. Die kämpfte schließlich sogar um die Meisterschaft. Auch jetzt hat Bornim viele neue Gesichter in seinen Reihen. Trainer Lothar Riegel, Amtsnachfolger von Mike Weißfuß, kann personell aus dem Vollen schöpfen. Und sein Ziel, Platz vier vom Vorjahr möglichst zu verbessern, ist ernst zu nehmen. Auf jeden Fall dürfen sich die Zuschauer morgen an der Golmer Chaussee auf das Spitzenspiel des Wochenendes freuen. Die anderen Spitzenteams des letzten Jahres haben zumindest von der Papierform her nicht ganz so schwere Gegner. Geschenkt wird aber keinem etwas. Vizemeister SV Babelsberg III fährt zum Stadtderby an die Templiner Straße. Spielertrainer Jens Stern geht mit gemischten Gefühlen in dieses Treffens. In der vergangenen Saison musste er zweimal als Aktiver miterleben, wie stark die Potsdamer Sport-Union 04 war. 3:1 gewann die Lüderitz-Elf im Hinspiel, statt der Revanche reichte es dann für den SVB gerade zum 2:2. Auch die Potsdamer Kickers 94 sind beim ESV Lok Seddin nur auf den ersten Blick klar favorisiert. Mit den Seddinern tat man sich in der vergangenen Saison ziemlich schwer, obwohl diese gegen den Abstieg spielten. 2:1 wurde zu Hause gewonnen, auswärts gab es ein 0:0-Unentschieden. Die Partie in Neuseddin findet bereits am Sonnabend statt. Grün-Weiß Brieselang hat sich im zweiten Jahr nach dem Abstieg die Rückkehr in die Landesklasse vorgenommen. Auf jeden Fall zählt das Team wieder zu den heißesten Titelanwärtern. Den großen Coup werden andere zu verhindern versuchen, FSV Wachow/Tremmen beispielsweise. Der Kontrahent aus dem Havelkreis ist auch auswärts stets für eine Überraschung gut – sein 3:2-Sieg in Friesack im Frühjahr sollte Warnung sein – und wird den Grün-Weißen kaum Geschenke machen. Fünf Jahre musste man in Pessin auf diesen Augenblick waren: Endlich wieder Kreisligafußball. Sang- und klanglos mit nur vier Punkten auf dem Konto war die SG Blau-Weiß seinerzeit abgestiegen. Die in der 1. Kreisklasse gezeigten Leistungen und der Staffelsieg berechtigen zu der Hoffnung, dass es solch schlechte Saison nicht wieder gibt. Traditionsgemäß haben die Aufsteiger am ersten Spieltag Heimrecht. In Pessin wird die SG Saarmund erwartet. Sicher ist der Fünfte des Vorjahres ein schwerer Gegner. Dafür aber auch ein echter Prüfstein. Beim zweiten Neuling Fortuna Babelsberg II dauerte die Abwesenheit von der Kreisliga nur zwei Spielzeiten. Dafür will man nun länger oben bleiben. Mit einem Heimsieg gegen Paulinenaue/Hertefeld soll ein guter Saisonstart hingelegt werden, um schnell die nötigen Punkte gegen den Abstieg einzufahren. Blau-Weiß Beelitz konnte vergangenes Jahr auf sein bisher bestes Abschneiden in der Kreisliga verweisen. Für die Kicker aus der Spargelstadt sollte aber mehr drin sein als Rang acht. In der Vergangenheit taten sie sich vor allem zum Saisonanfang manchmal sehr schwer und büßten da schon viel an Boden ein. Vielleicht kommt ihnen diesmal der Spielplan entgegen. Im Heimspiel gegen Perwenitz sind sie auf jeden Fall der Favorit. Für einen erfolgreichen Saisonstart ist das allerdings keine Garantie. Die hat auch nicht der VfL Nauen II, der zum Auftakt den RSV Eintracht Teltow II empfängt. Der Gast kann ein Lied davon singen, was ein schlechter Saisonstart heißt. Voriges Jahr verlor er als Neuling die ersten fünf Spiele, ohne ein einziges Tor zu schießen. Später spielte die Mannschaft dann aber doch noch eine gute Meisterschaft und wurde Zehnter. Jetzt ist ein einstelliger Tabellenplatz anvisiert. Ein Sieg am ersten Spieltag käme sehr gelegen.
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