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Landeshauptstadt: Auftrag zum Orgelbau geht an Schuke Pfingstkirch-Verein lädt zum Benefizkonzert ein

Nauener Vorstadt - Es war ein langer Weg und noch ist er nicht zu Ende gegangen. Die Pfingstkirche in der Großen Weinmeisterstraße möchte sich eine neue Orgel leisten und dafür sammelt der Kirch- und Orgelbauverein nun schon seit Jahren Geld.

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Nauener Vorstadt - Es war ein langer Weg und noch ist er nicht zu Ende gegangen. Die Pfingstkirche in der Großen Weinmeisterstraße möchte sich eine neue Orgel leisten und dafür sammelt der Kirch- und Orgelbauverein nun schon seit Jahren Geld. Bisher ist mit 150 000 Euro etwa die Hälfte der benötigten Summe zusammengekommen. Optimistisch und auf weitere Spenden hoffend, wurde inzwischen von der Kirchengemeinde der Auftrag zum Bau einer neuen Orgel an die Firma Schuke in Werder vergeben. „Dort braucht man mindestens ein Jahr Vorlauf“, meint die Vereinsvorsitzende Karin Uecker. „Haben wir das ganze Geld beisammen, kann Schuke sofort mit der Arbeit beginnen.“

Bei der alten Orgel können nur noch acht von 27 Registern gespielt werden. Die veraltete Technik, die die Orgelpfeifen mit Luft versorgt, versagt immer stärker. Das Instrument wurde kurz nach Fertigstellung der Kirche von der Firma Sauer 1894 eingebaut und bereits 1896 wurde das Orgelwerk erweitert. 1933 übernahm die Firma Schuke die Restaurierung. Sie will nun auch den neuen Klangkörper bauen und hat dafür ein günstiges Kostenangebot gemacht.

Um das Geld für die neue Orgel zusammenzubekommen, lässt sich der Kirchbauverein eine Menge einfallen. So wird es am morgigen ersten Advent ein Benefizkonzert mit Werken von Schütz, Praetorius und Händel geben. Das Ensemble „Sonor Vocalis“ singt, Hannes Immelmann spielt Traversflöte und Daniel Trumbull Cembalo und Orgel. Auch der Verkauf eines Kalenders fließt in die Spendenarbeit ein, es gibt Gemeindefeste, Nachbarschaftsinitiativen und: „Wir sprechen auch ganz gezielt mögliche Spender an“, sagt Karin Uecker.

Ehe jedoch eine neue Königin der Instrumente in die Pfingstkirche einziehen kann, muss einiges erledigt werden. „Die Kirche ist in relativ gutem Zustand“, sagt Uecker. 1988 wurde das Dach neu eingedeckt. Die Regenentwässerung über die Traufen und Dachrinnen blieb allerdings völlig unzulänglich. Vor der Wende haperte es am Material, jetzt eher am Geld. Doch Stück für Stück wird Abhilfe geschaffen. Beendet ist inzwischen die Trockenlegung des Mauerwerks im Sockelbereich, so dass man sich im kirchlichen Bauausschuss nun Gedanken darüber machen kann, wie es mit der Innenrestaurierung der Pfingskirche weitergehen soll. Die Kirche war nicht immer weiß getüncht, sondern mit Ornamenten ausgemalt. Die Originalbemalung wird auf alle Fälle gesichert. Im Dezember wird durch die Gemeindeleitung entschieden, wie die Innenraumgestaltung künftig aussehen soll. Drei Varianten stehen zur Debatte: ein erneuerter heller Anstrich, Retuschieren und Ergänzen der Ausmalung oder Wiederherstellung der originalen Ausmalung in deren Farbintensität. Zur Debatte steht die Wiederherstellung der alten Ummauerung des Grundstückes und des historischen Weges zur Kirche.

Die Pfingstkirche gehört im Norden Potsdams mit seiner wachsenden Bevölkerung, mit der evangelischen Grundschule nebenan und der Kita zu den sehr gut besuchten Gotteshäusern. Es finden dort regelmäßig Gottesdienste und Veranstaltungen statt. Hella Dittfeld

Benefizkonzert am morgigen 29. November, 17 Uhr, Eintritt frei, Spenden gehen an den Orgelbauverein.

Hella DittfeldD

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