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ATLAS: Augenmaß

Auch auf die Gefahr hin, dass es die Angestellten im Potsdamer Rathaus nicht gerne hören werden: Oberbürgermeister Jann Jakobs hat Recht, wenn er einer Lohnsteigerung um fünf Prozent eine klare Absage erteilt. Umso mehr gilt das vor dem Hintergrund der letzten Gehaltsanhebungen vor zwei Jahren, die doch vergleichsweise üppig ausgefallen sind.

Von Peer Straube

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Auch auf die Gefahr hin, dass es die Angestellten im Potsdamer Rathaus nicht gerne hören werden: Oberbürgermeister Jann Jakobs hat Recht, wenn er einer Lohnsteigerung um fünf Prozent eine klare Absage erteilt. Umso mehr gilt das vor dem Hintergrund der letzten Gehaltsanhebungen vor zwei Jahren, die doch vergleichsweise üppig ausgefallen sind. In der freien Wirtschaft ist man weit weniger zimperlich, wenn es um Gewerkschaftsforderungen nach mehr Geld für die Angestellten geht. Lohnverzicht, ausgesetztes Weihnachts- und Urlaubsgeld sind hier oft die Minimalkonsequenzen, meist wird der Personalstamm trotzdem noch kräftig abgespeckt. Diese Furcht muss im Rathaus niemand haben, denn um Kündigungen geht es in der Regel gar nicht. Die weltweiten Auswirkungen der Wirtschaftskrise schlagen aber mit brutaler Gewalt auch in die Rathauskasse durch: Da gibt es weniger Schlüsselzuweisungen gibt es vom Land, weil die Steuereinnahmen gesunken sind. Gleichzeitig bekommt Potsdam das Problem geringerer Einnahmen aus der Gewerbesteuer unmittelbar zu spüren zu spüren – und macht die Sorgenfalten des Kämmerers noch tiefer, weil der Schuldenberg dramatisch wächst. Die Devise heißt: Verhandeln mit Augenmaß!

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