zum Hauptinhalt

Sport: „Augenmaß behalten, die Kräfte bündeln“

Peter Ränke, Trainer des SV Babelsberg 03: 2:0 in Sievershagen war nochmal ein enorm wichtiger Sieg

Stand:

Peter Ränke, Trainer des SV Babelsberg 03: 2:0 in Sievershagen war nochmal ein enorm wichtiger Sieg Mit einem 2:0 (0:0) beim Sievershäger SV verbuchte der SV Babelsberg 03 gestern seinen 18. Sieg in dieser Oberliga-Saison. Dadurch „überwintert“ Nulldrei bis zur am 1. Februar 2004 beginnenden Frühjahrsrunde mit fünf Punkten Vorsprung vor der Konkurrenz an der Tabellenspitze. Peter Ränke, wie bewerten Sie als SVB-Trainer, das letzte Punktspiel Ihrer Mannschaft in diesem Jahr? Wir haben es uns lange sehr schwer gemacht, auch bedingt durch die schlechten Platzverhältnisse, die die für unser Spiel notwendige Genauigkeit nicht zuließen. Dadurch haben wir einige Chancen in der ersten Halbzeit nicht genutzt. Aber die Truppe hat zum wiederholten Mal bewiesen, dass sie die nötige Ruhe hat und zum richtigen Zeitpunkt doch noch zuschlagen kann. Das ist heute erneut gelungen, auch wenn es nicht die optimale Vorstellung war. Man muss allerdings auch sagen, dass langsam, aber sicher bei dem einen oder anderen unserer Spieler die Kräfte schwinden und auch die Konzentration nachlässt. Unser Sieg heute war enorm wichtig, da auch die Amateure von Hertha BSC und Hansa Rostock gewonnen haben. So können wir mit großem Vorsprung vor dem Tabellenzweiten und viel Selbstbewusstsein in die verdiente Winterpause gehen. Sie können mit der bisherigen Saison ausgesprochen zufrieden sein. Natürlich. Wer 18 von 20 Punktspielen gewinnt, und das mit einem Torverhältnis von 62 zu 15, kann sehr zufrieden sein. Zumal bei unseren Voraussetzungen selbst der kühns- te Optimist vorher nicht an eine solche Serie glauben konnte. Wie erklären Sie selbst sich denn den bisherigen Erfolgsweg? Wir haben eine gute Mannschaft, die noch ausbaufähig ist, zusammen. Wir konnten wichtige Spieler in Babelsberg halten, allen voran Patrick Moritz, der eigentlich schon weg war, sowie andere erfahrene wie Andreas Lücke und Benedikt Löhr. Außerdem hatten wir mit den Spielern, die wir holten, ein glückliches Händchen. Die haben sich alle hier gut bis sehr gut eingefügt. In der Vorbereitung haben wir hart und kontinuierlich an einer schlagkräftigen Mannschaft gearbeitet, und der 3:0-Auftaktsieg bei den Reinickendorfer Füchsen hat entsprechende Kräfte freigesetzt, die wir im Saisonverlauf immer mehr ausbauen konnten. Im Sommer hatte Nulldrei 55 Punkte als Saisonziel anvisiert – wie viele sollen es nun werden? So viele wie möglich. Eine genaue Zahl kann ich nicht sagen. Wie ernst geht der SVB jetzt eine eventuelle Regionalliga-Rückkehr an? Dazu ist momentan gar nichts zu sagen. In erster Linie sind Vorstand und Aufsichtsrat gefragt, ob wir wirtschaftlich dazu in der Lage sind. Man darf ja nicht vergessen, dass wir vor gut vier Monaten schon so gut wie tot waren. Dank vieler wichtiger Leute in Potsdam ist die Insolvenz inzwischen vom Tisch. Nun gilt es zu überlegen, wie es weitergeht. Sportlich hat sich alles – letztendlich für alle überraschend – positiv entwickelt, Das Wichtigste ist aber, dass wir es auch wirtschaftlich schaffen, diese Regionalliga anpeilen zu können. Und das ist noch ein weiter Weg. Jetzt hat das Sportmagazin „kicker“ Ihr Interesse an Mittelfeldspieler Ifet Taljevic gemeldet. Was macht den 23-Jährigen, der zuletzt bei Hansas Amateuren spielte, für Sie denn so interessant? Das hat der Kicker gemeldet. Dazu kann ich momentan nichts sagen. Aber Babelsberg wird sich in der Winterpause noch mit Spielern verstärken, oder? Wir werden sehen. In welchen Mannschaftsteilen müsste dies geschehen, um im Frühjahr weiter erfolgreich sein zu können? Wir werden sehen, dazu sage ich momentan auch nichts. Da mauer ich. Am nächsten Sonnabend warten das Landespokalspiel in Luckenwalde und dann die Weihnachtsfeier der Mannschaft. Ist danach erstmal Ruhe angesagt? Wir haben anschließend am Montag, Dienstag noch einige Dinge zu erledigen, ehe es in die verdiente Winterpause geht. Am 3. Januar werden wir wieder mit dem intensiven Training für die zweite Halbserie beginnen. Vom 19. bis 23. Januar ist der SVB im Trainingslager in Leipzig. Welche Vorbereitungsspiele sind bislang geplant? Am 17. Januar wohl zu Hause gegen Stahl Brandenburg, am 20. Januar im Trainingslager gegen den VfB Leipzig, am 22. Januar ebenfalls dort gegen Sachsen Leipzig und am 25. Januar zu Hause gegen den FV Dresden-Nord. Was wünschen Sie sich vorher zu Weihnachten? Privat vor allem Gesundheit für meine Familie. Und sportlich, dass wir hier gemeinsam in Babelsberg nach wie vor alle weiter Augenmaß behalten und die Kräfte bündeln, um die momentane sportlich erfolgreiche Situation mit einer entsprechenden wirtschaftlichen Stärke zu untermauern. Das Interview führte Michael Meyer

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })