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Landeshauptstadt: Aula im Zentrum-Ost ist fertig

Hoier-Schönbeck kauft weitere DDR-Halle am Johannes-Kepler-Platz und will bald Schilfhof sanieren

Von Peer Straube

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Am Stern / Zentrum-Ost - Der Potsdamer Investor Michael Hoier-Schönbeck hat seine Einkaufstour in den Plattenbauvierteln fortgesetzt und sich ein weiteres DDR-Gewerbegebäude gesichert. Erst kürzlich hatte der 41-Jährige am Johannes-Kepler-Platz die Sanierung eines rund 800 Quadratmeter großen Flachbaus beendet, in dem unter anderem die Sparkasse und ein Friseurgeschäft ansässig sind.

Vor zwei Wochen nun habe er auch den daneben liegenden „Gewerberiegel“ gekauft, in dem sich eine Textilreinigung und eine Apotheke befinden, sagte Hoier-Schönbeck gestern den PNN. Vermutlich zum Jahresende wolle er mit der Sanierung beginnen, zwei bis maximal sechs Geschäfte könnten darin Platz finden, je nach Mietinteressenten.

Bekanntlich gehören seiner Frau und ihm auch die alten DDR-Hallen am Schilfhof und im Zentrum-Ost – was Hoier-Schönbeck schon den Spitznamen „Retter der DDR-Kaufhallen“ eingebracht hat.

Nahezu fertig saniert hat er inzwischen den Flachbau im Zentrum-Ost. Die zu DDR-Zeiten als Schülerspeisung dienende Halle am Humboldtring wird ab dem kommenden Schuljahr wieder genau demselben Zweck dienen. 600 Quadratmeter groß ist die neue Aula für die Lenné-Schule. Außerdem ziehen eine Apotheke und ein Bäcker ein, der eine geräumige Außenterrasse erhält. Für eine „siebenstellige Summe“ sei das Haus in nur vier Monaten komplett entkernt und „absolut hochwertig saniert“ worden, sagte Hoier-Schönbeck. Dank Vollwärmeschutz an Decken, Wänden und Fußboden sinke der Energieverbrauch für das Gebäude nun um 80 Prozent. Mit dem Kommunalen Immobilienservice (KIS) habe er einen Mietvertrag über 20 Jahre abgeschlossen, plus einer Option auf weitere zehn. Auch der Bäcker und der Apotheker hätten langfristige Verträge. Beide wollen noch im Mai ihre Geschäfte eröffnen. Die Giebelwand zur Platzseite sollen Schüler der Lenné-Schule farblich gestalten.

Für den Schilfhof erwartet Hoier- Schönbeck noch in diesem Monat den Abschluss der Mietverträge. Unter anderem wollen die Potsdamer Tafel und die Sparkasse dort einziehen. Für den 600 Quadratmeter großen geplanten Lebensmittelmarkt habe er zwei Interessenten – beides Discounter. Bis Mitte Juni wolle er den Bauantrag einreichen und möglichst noch in diesem Jahr mit der Sanierung beginnen. Für dieses Objekt wie auch für den Flachbau am Keplerplatz rechnet der Investor ebenfalls mit vier bis fünf Monaten Bauzeit.

Vorerst geplatzt ist der Kauf eines Grundstücks, ebenfalls am Keplerplatz, auf dem derzeit noch ein paar Baracken stehen. Er habe der Stadt, der die Fläche gehört, ein Angebot gemacht, das Grundstück zu beräumen und mit einem eingeschossigen Gewerbegebäude zu bebauen, sagte Hoier-Schönbeck. Leider habe die Bauverwaltung dies abgelehnt. Er will aber am Ball bleiben. Denn: „Über diesen Schandfleck haben sich unsere benachbarten Mieter schon beschwert – auch die Sparkasse.“

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