Landeshauptstadt: Aus Brunnen wird Planschbecken

Drewitz - Die vor zwei Jahren eingeweihte Brunnenanlage im neuen Konrad-Wolf-Park in Drewitz soll umgebaut werden. Hintergrund sei die Beobachtung, dass der Brunnen von vielen Kindern zum Planschen genutzt werde. Das Gesundheitsamt habe daraufhin Bedenken bezüglich der Wasserqualität angemeldet, bestätigte Stadtsprecher Markus Klier den PNN. Geplant ist nun ein entsprechender Umbau. Man handele vorbeugend, um hygienische Gefährdungen auszuschließen. Konkrete Krankheitsfälle seien nicht bekannt geworden, so der Stadtsprecher. Für die Maßnahmen seien rund 50 000 Euro eingeplant.

Mit der technischen Umplanung sei ein Ingenieurbüro beauftragt worden. Der Umbau soll im Juni 2017 beginnen. Ziel sei es, die Anlage rechtzeitig vor Beginn der Sommerferien fertigzustellen.

Anschließend sind regelmäßige Hygienemaßnahmen geplant. So soll das Beckenwasser von April bis Oktober sowie bei Temperaturen über 18 Grad täglich geleert und zur automatischen Rasenbewässerung verwendet werden. Jeden Morgen zwischen 6 und 8 Uhr soll das Becken zusätzlich per Hand gesäubert werden. Die Aufgaben würden von den Kiezhausmeistern der anliegenden Wohnungsgesellschaften übernommen, auch Mitarbeiter des Bereichs Grünflächen seien vor Ort. Außerdem soll das Wasser im Umlauf kontinuierlich gefiltert werden.

Bedenken an der Qualität der Pflege des Konrad-Wolfs-Parks haben die vier Drewitzer Stadtverordneten Lars Eichert (CDU/ANW), Anke Michalske-Acioglu (SPD), Jana Schulze (Linke) und Ingeborg Naundorf (Grüne) angemeldet. In einer Kleinen Anfrage an die Stadt fordern sie Auskunft zum Pflegerhythmus und zu Verantwortlichkeiten. Nach Beobachtungen der im Arbeitskreis Stadtspuren zusammengeschlossenen Wohnungsunternehmen werde der Park seltener gepflegt und gewässert, der Rasen gar nicht mehr gedüngt, heißt es in der Anfrage. jaha