Sport: Aus dem Bus direkt hinein ins Spiel VfL-Handballer heute gegen Wilhelmshaven
Die sechs Jahre als Handball-Erstligist sind beim Wilhelmshavener HV, heute Abend in der Meisterschaft der 2. Bundesliga Nord Gast des 1.
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Die sechs Jahre als Handball-Erstligist sind beim Wilhelmshavener HV, heute Abend in der Meisterschaft der 2. Bundesliga Nord Gast des 1.VfL Potsdam (19.30 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann- Allee), nur noch schöne Erinnerung. „Sich dort so lange gehalten zu haben, war schon eine Sensation für sich. Das ist für uns einmalig gewesen. Wir haben hier längst ganz andere Sorgen“, sagt Dieter Koopmann, der derzeit gemeinsam mit dem Trainer und früheren Nationalspieler Klaus-Dieter Petersen versucht, den derzeit mit 0:12 Punkten am Tabellenende stehenden Verein in der 2. Bundesliga Nord wieder auf Kurs zu bringen. Koopmann: „Wir schauen dabei von Spiel zu Spiel und werden versuchen, aus Potsdam etwas mitzunehmen. Im Oktober haben wir noch zwei Heimspiele gegen den SC Magdeburg II und Edewecht, in denen wir zusehen müssen, dass wir den Anschluss zum unteren Mittelfeld im Auge behalten.“
Wilhelmshavens sportlicher Niedergang begann mit dem Verlust zweier Symbolfiguren. Als klar wurde, dass das noch vor zwei Jahren sehr gute sportliche Niveau auf Grund wirtschaftlicher Zwänge nicht zu halten sein wird, entschied sich Michael Biegler als seit 2003 in Wilhelmshaven Entwicklungshilfe leistender Trainer für einen Wechsel zum SC Magdeburg. Wenig später verkündete mit Oliver Köhrmann die Seele des WHV-Spiels seinen Weggang zum TV Großwallstadt. Andere Leistungsträger wie der polnische Nationalmannschaftstorhüter Adam Weiner (heute Göppingen), Gylfi Gylfason (Minden) oder Sven-Sören Christophersen (Wetzlar) orientierten sich nach dem Abstieg im Sommer 2008 ebenfalls um.
Heute ist Rückraumspieler Tobias Schröder der einzige namhafte Hinterbliebene aus den Erstliga-Jahren der Niedersachsen. Der 29-jährige, mit dem der gleichaltrige VfL-Spielgestalter Lars Melzer einst in der Junioren-Nationalmannschaft spielte, warf im bisherigen Saisonverlauf 39 Tore. Auch Torhüter Holger Eilts stand für Wilhelmshaven schon in der 1. Bundesliga zwischen den Pfosten, war jedoch meist Ersatzmann.
Zum Spiel gegen den VfL Potsdam, dessen Spieler allesamt einsatzfähig sind, reisen die Niedersachsen heute per Bus auf direktem Wege an. „Wir werden zwei Stunden vorher da sein und praktisch aus dem Bus heraus die Vorbereitungen auf das Spiel beginnen“, so Koopmann. T.G.
T.G.
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