ATLAS: Aus der Traum
ATLAS Günter Schenke über eine Ausstellung zwei Tage vor der Landtagswahl Wenn der Landtagspräsident zwei Tage vor der Landtagswahl am 19. September im Gebäude Am Havelblick 8 eine Ausstellung mit studentischen Entwürfen zum Umbau des Landtagsgebäudes eröffnet, ist das mehr als ein Wink mit dem Zaunpfahl.
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ATLAS Günter Schenke über eine Ausstellung zwei Tage vor der Landtagswahl Wenn der Landtagspräsident zwei Tage vor der Landtagswahl am 19. September im Gebäude Am Havelblick 8 eine Ausstellung mit studentischen Entwürfen zum Umbau des Landtagsgebäudes eröffnet, ist das mehr als ein Wink mit dem Zaunpfahl. Es ist gleichsam ein Auftrag an die neuen Abgeordneten, welches Zahlenverhältnis die Parteien-Fraktionen dann auch haben mögen, sich ernsthafter als bisher mit dem Landtagssitz zu beschäftigen. Denn die Grenznutzungsdauer für das Gebäude ist längst überschritten, die Bertriebserlaubnis für die Elektroanlage gar abgelaufen. Der Plenarsaal entspricht räumlich und klimatisch in keiner Weise den Anforderungen eines Landesparlamentes. Die neuen Abgeordneten müsssen entscheiden, ob sie weiter in der stickigen Atmosphäre arbeiten wollen, ob das Gebäude auf dem Brauhausberg saniert und erweitert wird oder ob es gar einen Neubau gibt. Sie müssen dafür sorgen, dass das Geld für eine dieser Varianten in den Haushalt gelangt. Spätestens dann wird nach aller Wahrscheinlichkeit die von allen Varianten mit 19 Millionen Euro kostengünstigste Lösung übrig bleiben: Um- und Ausbau von früherer Kriegsschule, Archiv und SED-Bezirksleitung. Für Potsdam bedeutet das: aus der Traum vom Landtagsschloss.
Günter Schenke
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