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Landeshauptstadt: Ausbau des Stadtkanals geht weiter

Neuer Sponsor stellt 1,25 Millionen Euro bereit / Vertrag mit Oberbürgermeister Jakobs unterzeichnet

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Innenstadt - Ein zahlungskräftiger Sponsor, der öffentlich nicht genannt sein möchte, hat für den weiteren Ausbau des Stadtkanals 1,25 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Der Vertrag zwischen Sponsor und Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs wurde nach PNN-Informationen am Mittwochabend unterschrieben. Jakobs erklärte zuvor auf Nachfrage, die Stadt wolle versuchen, das Geld zusammen mit möglichen Fördermitteln so einzusetzen, dass der Kanalausbau „in kleinen Schritten“ erst einmal von der Havel bis zur großen Platane vor dem Verwaltungskomplex des Energieunternehmens E.on-e.dis in der Straße Am Kanal weitergehen kann.

Die zwei Planungsbüros Aquaplan Stahnsdorf und Planwerk Berlin arbeiteten jetzt konzentriert an den Unterlagen, um das Planfeststellungsverfahren einzuleiten, erklärte der Vorsitzende des Fördervereins Stadtkanal Siegfried Benn. Er rechnet damit, dass nach Ende der Frostperiode 2006 die Freilegungsarbeiten im alten Kanalbett beginnen können. Sie sollen dann die Grundlage einer Zustandsanalyse für den gesamten Abschnitt bis zur Berliner Straße sein. Der Verein ist bemüht, auch noch einen Geldgeber für den Aufbau der Kellertorbrücke zu finden. Da die Freilegungsarbeiten am Stadtkanal aber seit zwei Jahren stagnierten, habe man die Suche nach einem Förderer erst einmal auf Eis gelegt, so Benn.

Der Stadtkanal-Förderverein, der mit seinem Kanalpfosten-Verkauf, dem Einsatz von Auszubildenden bei Erneuerungsarbeiten am Kanalbett und der Suche nach weiteren Sponsoren den Kanalausbau unterstützt, hat auch die Fühler nach einem prominenten Schirmherrn ausgestreckt. Angefragt wurde beim ehemaligen Verkehrsminister und Ministerpräsidenten Manfred Stolpe, der sich zwar noch nicht definitiv geäußert haben soll, aber nicht abgeneigt schien, seiner Heimatstadt zu einem weiteren Stück geschichtsträchtigen Ambiente zu verhelfen. Der Stadtkanal-Verein hat sich zudem für verschiedene Feste am bereits sanierten Stück in der Yorckstraße eingesetzt. Mitte dieses Jahres waren jedoch Befürchtungen laut geworden, das Land Brandenburg wolle die Wiederherstellung des Stadtkanals nicht weiter fördern. Dies hatte der Förderverein in einem Schreiben an Oberbürgermeister Jakobs und Ministerpräsident Platzeck geäußert.

Der Stadtkanal entstand im 17. Jahrhundert und bekam unter Friedrich II. 1756 seine Sandsteineinfassung und ein schmiedeeisernes Geländer. 1961 wurde der jahrzehntelang vernachlässigte Kanal zugeschüttet.

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