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Schlösserstiftung will Flüchtlingen helfen: Ausbildungsplätze und Praktika geplant

Mit Praktikums- oder Ausbildungsplätzen will die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Flüchtlingen beruflich unter die Arme greifen. Entsprechende Angebote würden derzeit geprüft, teilte das Kulturministerium auf eine parlamentarische Anfrage der SPD mit.

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Mit Praktikums- oder Ausbildungsplätzen will die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Flüchtlingen beruflich unter die Arme greifen. Entsprechende Angebote würden derzeit geprüft, teilte das Kulturministerium auf eine parlamentarische Anfrage der SPD mit.

In der Stiftung seien derzeit noch keine Migranten beschäftigt, heißt es weiter. Allerdings arbeiteten einige in den Stiftungs-Fördervereinen Jagdschloss Stern und Winzerberg mit. Flüchtlinge, aber auch Begleitpersonen von Einrichtungen der Flüchtlingshilfe haben in den Museumsschlössern freien Eintritt.

Wie Stiftungssprecher Frank Kallensee auf Anfrage sagte, wird erst zur Jahresmitte über eine Beschäftigung von Flüchtlingen entschieden. Geprüft würden verschiedene Tätigkeiten in der Stiftungs-Servicegesellschaft Fridericus. Dort wird in kaufmännischen und gewerblichen Berufen wie Gärtner im Zierpflanzen- und Landschaftsbau, Maurer, Metallbauer und Elektroniker ausgebildet.

Zudem will die Stiftung das Programm „Mein Schloss – Dein Schloss – Unser Schloss“ fortsetzen. Dabei können Schüler verschiedener Nationen aus sogenannten Willkommensklassen Kultureinrichtungen besuchen. Mehr als 900 Schüler aus Berliner Flüchtlingsfamilien kamen etwa im Vorjahr ins Schloss Charlottenburg. Eine Willkommensklasse der Potsdamer Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule konnte die Stiftung nach eigener Darstellung kürzlich für das Neue Palais begeistern.

Im Förderverein Jagdschloss Stern haben laut Vorstandsmitglied Hanno Wupper im Vorjahr albanische Flüchtlingsfamilien bei der Besucherbetreuung ehrenamtlich geholfen. „Am Anfang konnte keiner Deutsch sprechen“, sagte er. Nur ein zehnjähriges Mädchen habe sich auf Englisch verständigen können, die anderen hätten aber schnell gelernt. Nahezu alle haben mittlerweile reguläre Jobs – vermittelt auch durch Besucher.

Auf dem Potsdamer Winzerberg halfen im Vorjahr rund zehn afrikanische Flüchtlinge bei Gartenarbeiten. „Die waren alle hochmotiviert, fast preußisch“, sagte Peter Resch vom Vorstand des Fördervereins. dpa

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