ATLAS: Ausbruch
ATLAS Jan Brunzlow über die Drogenpolitik in der Stadt Die Stadt soll Inventur machen und die Drogenproblematik auf die Tagesordnung rufen. Die Forderungen der Potsdamer Suchtberater, deren Mittel in den vergangenen Jahren stark gekürzt wurden, sind nicht neu.
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ATLAS Jan Brunzlow über die Drogenpolitik in der Stadt Die Stadt soll Inventur machen und die Drogenproblematik auf die Tagesordnung rufen. Die Forderungen der Potsdamer Suchtberater, deren Mittel in den vergangenen Jahren stark gekürzt wurden, sind nicht neu. Aber jederzeit aktuell. Die Beratungen für Süchtige sind eingeschränkt worden, ein Notdienst existiert nicht, Prävention wurde auf das Nötigste runter gefahren und Fixerstuben gibt es nicht. Jetzige Bemühungen der Suchtberater sind nur noch der berühmte Tropfen auf den heißen ... Nein, auf einen Vulkan. Wann er ausbricht kann aber keiner sagen, denn die Seismologen in der Stadt haben ihre Geräte in die falsche Richtung gedreht. Die Probleme werden vom Schirm genommen. Obwohl die Zahl der Heroinabhängigen in der Stadt steigend sei, schätzen die Suchtberater. Die Spannungen in den Wohngebieten müssen jedoch aufgenommen werden. Erst dann kann gesagt werden, wie groß das Problem ist. Noch kann sich die Verwaltung zurücklehnen, denn es gibt keine Fallzahlen – also auch kein Problem. Das gilt zumindest für harte Drogen. Die Anzahl ständiger Nutzer von Alkohol und Tabak sind der Stadt bekannt, das wird in Umfragen ermittelt. Doch beim Konsum harter Drogen wird die Szene aufgrund der Untätigkeit nach Berlin verlagert. Und in düstere Ecken der Wohngebiete.
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