ATLAS: Ausgebremst
Eine gefürchtete und heißdiskutierte Wiedergängerin der Potsdamer Nahverkehrspolitik ist endlich den Weg alles Irdischen gegangen – die separate Busspur in der Zeppelinstraße. Was einem der gesunde Menschenverstand im Grunde stehts heimlich zurief, ist nun im hochamtlichen Antrag untersucht und bestätigt worden: Sie würde nicht funktionieren, die Busspur.
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Eine gefürchtete und heißdiskutierte Wiedergängerin der Potsdamer Nahverkehrspolitik ist endlich den Weg alles Irdischen gegangen – die separate Busspur in der Zeppelinstraße. Was einem der gesunde Menschenverstand im Grunde stehts heimlich zurief, ist nun im hochamtlichen Antrag untersucht und bestätigt worden: Sie würde nicht funktionieren, die Busspur. Der Individualverkehr kann nicht grenzenlos zugunsten des Busverkehrs erschwert werden – weil Autos und Busse am Ende doch die gleiche Straße benutzen. Stehen die Autos, gerät auch der Busverkehr in Mitleidenschaft. Oder anders gesagt: Kommen die Autos gut voran, kommt auch der Bus zeitig an sein Ziel. Lob an die Stadt, die nach eingehender Untersuchung ihr Ziel einer Busspur revidiert hat. Es wäre interessant zu wissen, wie viele Steuergelder an externe Gutachter geflossen sind, um zu den neuen Erkenntnissen zu kommen. Seit Jahren wird in der Stadtverwaltung und der Stadtverordnetenversammlung über die freie Busspur gestritten. Schön, dass sich nun endlich jemand die gesetzlichen Grundlagen dafür angesehen hat. Denn nötig sind 20 Busse pro Stunde, die in der Zeppelinstraße gar nicht erreicht werden. Effiziente Verkehrsplanung sieht anders aus, aber wenn am Ende wenigstens die richtigen Schlüsse gezogen werden
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