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Sport: Ausgerungen und startklar

Ringer des RC Germania sind bereit für die am Samstag beginnende Bundesligasaison

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Pünktlich eine Woche vor dem Start in die neue Saison der zweiten Bundesliga bebte die alte Sporthalle an der Babelsberger Rudolf-Breitscheid-Straße am Samstag noch einmal. Es war keine zusätzliche Trainingseinheit, die Trainer Reiner Leffler seinen Mannen verordnet hatte – für die Ringer des RC Germania Potsdam ging es um eine letzte Bestandsaufnahme vor dem Auftakt, den das Team am kommenden Samstag beim RSK Gelenau siegreich gestalten will. Beim so genannten Ausringen machte sich Leffler in einigen Gewichtsklassen, die gleich von mehreren guten Leuten besetzt sind, ein Bild von der Leistungsstärke der Mattenkämpfer, um sich für eine feste Stammformation zu entscheiden.

In der Gewichtsklasse bis 66 kg mussten beispielsweise im griechisch-römischen Stil Martin Lehmann und Thomy Kebschull gegeneinander antreten. Das Rennen machte Lehmann, so dass er am Samstag gegen Gelenau auf die Matte darf. Allerdings nicht in seiner angestammten Klasse, sondern in der „74“. Da Marvin Kucklick verletzt ist, wird Kebschull vorerst in dieser Klasse antreten. In der Gewichtsklasse bis 73 kg musste sich Leffler gleich zwischen drei Athleten entscheiden: Dabei erkämpfte sich Fabian Albrecht den Platz in der Stammformation, nachdem er sich gegen Adrian Hofmann und Stefan Schieche durchgesetzt hatte.

Neben den Gewinnern des Ausringens wird in der Klasse bis 55 kg Robert Gleich im Freistil und Erik Weiss in der „60“ im klassischen Stil antreten. In der 66er-Klasse verstärkten sich die Potsdamer mit dem Ungarn Atilla Sükösd. „Auf den sind wir im Internet aufmerksam geworden“, sagt Leffler. „Er ist mit seinen 18 Jahren ein großes Talent und nahm kürzlich an den Junioren-Weltmeisterschaften teil.“ Die „84“ wird im Freistil von Oliver Diller und im griechisch-römischen Stil von Martin Schrade, den die Mannschaft am Samstag auch zu ihrem Kapitän wählte, besetzt. Die Klasse bis 96 kg wird Freistil-Experte Karsten Siegert meistern, und bei der Besetzung der 120er-Klasse hat Leffler noch die Qual der Wahl. Sowohl Christian Engels als auch Sebastian Göldner stehen dem Coach zur Verfügung: „Ich entscheide das erst vor Ort. Das ist auch davon abhängig, ob Ricardo Melz, der Dritte der Junioren-WM, aufgeboten wird.“

Die Truppe an sich dürfte nicht stärker als jene des vergangenen Jahres sein. Denn: Der Weggang Stephan Meyers (120 kg), des frisch gebackenen EM-Dritten Damian Hartmann (74 kg) und Toni Zeschkes (96 kg) riss Lücken und wird nicht so einfach zu kompensieren sein. Dass die Germanen gegen solche starken Teams wie Markneukirchen und Greiz, Lichtenfels und Auerbach kaum Chancen haben, weiß der Trainer. „Wir konzentrieren uns voll auf Gelenau, Luftfahrt Berlin und Taucha“, sagt Leffler. Und so wird bereits der erste Kampf am Samstag zum wichtigen Gradmesser, bevor es eine Woche später in heimischer Halle in Drewitz ernst wird. Dann empfangen die Potsdamer Germania-Ringer den favorisierten AC Lichtenfels. „Und dann“, so weiß der Trainer, „ist allein Mannschaftsgeist gefragt.“

Henner Mallwitz

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