Sport: Ausgeschieden
RSV-Verantwortliche suchen die Ursachen des Debakels
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RSV-Verantwortliche suchen die Ursachen des Debakels Die Ursachenforschung beginnt in den eigenen Reihen. Zweierlei Fragen stellten sich dabei für die RSV-Verantwortlichen nach dem Pokalspiel am Mittwochabend: Warum kamen nur 80 Zuschauer zum Spiel der Regionalliga-Basketballer des RSV Eintracht Stahnsdorf gegen den Zweitligisten Bremen Roosters? Aber schlimmer, warum hat sich die Mannschaft beim 63:126 (21:33, 37:61, 54:95) teilweise vorführen lassen? Basketball-Abteilungsleiter Marcus Boljahn hatte nach der Partie nur wenig Verständnis für die Leistung der Stahnsdorfer: „Bei der Vorstellung kann man nicht mal von den paar Zuschauern erwarten, dass sie klatschen.“ Boljahn war satt, nachdem die Korbwerfer des RSV von Beginn an chancenlos waren und vor allem in der Defensive Schwächen zeigten. „Es war eines unserer schlechtesten Spiele überhaupt“, grantelte Boljahn. Vladimir Pastushenko machte seinem Team ebenso Vorwürfe. „Mit dieser Leistung gewinnen wir auch nicht gegen die BG Zehlendorf am Samstag“, sagte der seit drei Monaten den RSV trainierende Ex- Nationalspieler der Ukraine, nahm aber auch den Druck von der Mannschaft: „Wir spielen derzeit neue Systeme. Das wird noch besser. Die Jungs sind roh und müssen bearbeitet werden.“ Dass, was den beiden an der Seitenlinie nicht gefiel, boten die Stahnsdorfer in vier Vierteln Basketball. Dabei fing alles ansehnlich an: Die ersten Punkte der Partie markierte Silvio Ueberschär, die Punkte zum 4:9 ebenso – und zwar per Alleyhop. Der Center fing den Ball in der Luft und stopfte ihn durch die Reuse. Ueberschär gehörte zu den auffälligsten Akteuren auf Stahnsdorfer Seite, acht Rebounds im ersten Viertel sowie ein Steal und vier Punkte weist die Statistik aus. Selbst der frühere Erstligaspieler André Bade auf Bremer Seite (zuletzt Oldenburg) zollte dem Stahnsdorfer Center Respekt. „Der Junge hat Talent“, sagte der Bremer Aufbauspieler nach der Partie, in der die Roosters nie in Bedrängnis kamen. Zu einfach durchliefen sie mit ihren Top-Spielern Bade (18 Punkte), dem US-Amerikaner Eddie Cage (28) und Ex-Erstligaspieler Danny Herbst (22) die Schweizer-Käse-Defensive der Mittelmärker. Nun spielen die Norddeutschen in der dritten Runde des DBB-Pokals gegen Düsseldorf – dem Stahnsdorfer Gegner aus dem Vorjahr. Damals wollten mehr als 300 Zuschauer das Spiel sehen und wurden mit einer tollen kämpferischen Leistung belohnt. Warum am Mittwoch nur 80 Zuschauer das Spiel verfolgen wollten, kann mehrere Gründe haben. Zum Einen wurde im Fernsehen Fußball übertragen, zum Anderen begann das Spiel mitten in der Woche erst 20.30 Uhr – das Stammpublikum des RSV gilt als sehr jung Einziger Lichtblick des Abends blieb für die Stahnsdorfer somit die Rückkehr von Aufbauspieler Marcello Fonseca, dessen anfangs als Haarriss angenommene Verletzung sich als kleine Knochenabsplitterung herausstellte. jab RSV Eintracht: Landvoigt (14), Ueberschär (13), Modersitzki (10), Fonseca (9), Woczikowski (6), Gerlach (5), Paul (4), Randhahn (2), Rimmler, Raupach.
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