zum Hauptinhalt
Geehrt. Anja Degner und Michael Hönow sind fleißige Blutspender.

© Manfred Thomas

Landeshauptstadt: Ausgezeichnete Spender

Rotes Kreuz würdigte langjährige Blutspender aus Potsdam und Umgebung

Stand:

Schon als Kind schloss sich Anja Degner der Rotkreuzjugend an. Am Donnerstagabend wurde die jetzt 33-Jährige im Landhaus „Onkel Emil“ für 50 Blutspenden ausgezeichnet. Als Kinderkrankenschwester und Mutter eines siebenjährigen Jungen weiß sie, welch hohe Bedeutung die Spenden für die Rettung von Menschenleben nach Unfällen und bei schweren Erkrankungen haben. Der 51-jährige Michael Hönow, technischer Angestellter im Landeshauptarchiv, hat es sogar auf 75 Spenden gebracht. Er wurde bereits in den 1980er Jahren auf einem Erste-Hilfe-Lehrgang als Blutspender geworben.

Die beiden zählten zu insgesamt 14 Personen aus Potsdam und Umgebung, die vom DRK-Kreisverband Potsdam/Zauch- Belzig e.V. für die 75. oder 50. Blutspende ausgezeichnet wurden. Da man nur vier bzw. fünf Mal im Jahr spenden darf, bedeutet dies eine Jahrzehnte lange Mitarbeit. 30 Prozent der Gesamtbevölkerung wären geeignet, aber nur drei Prozent erklären sich bereit. Geld wie in der DDR-Zeit gibt es dafür nicht mehr, aber nach wie vor ein reichhaltiges Frühstück. Gespendet werden kann auch das für die Herstellung von Medikamenten wichtige Plasma, dafür wird eine Vergütung bezahlt.

Der Vorsitzende des Kreisverbandes, Peter Lehmann, würdigte auf der Festveranstaltung das Engagement der Ausgezeichneten, das nicht mehr selbstverständlich sei. Ihm schloss sich Roland Karl als Institutsleiter des DRK-Blutspendedienstes Ost (Berlin, Brandenburg, Sachsen) an. Er machte darauf aufmerksam, dass es der Forschung nach wie vor nicht gelungen ist, übertragbares synthetisches Blut zu entwickeln. Deshalb bleibe die Spende oft die einzige Möglichkeit, Leben zu retten.

Das Deutsche Rote Kreuz bemüht sich stets um neue Spender. Sie können sich im Institut in der Behlertstraße melden. Dort sind auch zahlreiche Prominente registriert, so Ministerpräsident Matthias Platzeck. Für unsere Region ist derzeit eine ausreichende Versorgung mit Blutkonserven gesichert. In Katastrophenfällen kann auf die Blutbanken anderer Regionen zurückgegriffen werden. Roland Karl kündigte an, dass das Potsdamer Institut umziehen wird. Geplant ist der Umzug auf das Gelände des heutigen Klinikums. Dort werden dem Blutspendeinstitut Räume im neuen Ärztehaus zur Verfügung gestellt, für das am 5. Mai der Grundstein gelegt werden soll. E. Hoh

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })