Homepage: Ausgleich für arme Länder nötig Neue Analyse zur
globalen CO2-Reduktion
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Die von China, Europa und den USA angekündigte Verringerung von Treibhausgas-Emissionen sind ein wichtiger Schritt, aber zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf maximal zwei Grad sind umfassendere Anstrengungen nötig. Das ist das Ergebnis einer neuen internationalen Studie unter Beteiligung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Die in der Online-Ausgabe der „Nature Climate Change“ erschienene Analyse untersucht einige der zentralen Verhandlungspunkte auf dem Weg vom jüngst beendeten Klimagipfel in Lima zu dem in Paris 2015. Internationale Klimafinanzierung könnten Investitionslücken beim weltweiten Klimaschutz schließen und für einen Lastenausgleich sorgen, so das Wissenschaftler-Team aus sechs europäischen Forschungseinrichtungen.
Der fünfte Sachstandsbericht des Weltklimarats IPCC hatte gezeigt, welche weltweiten Anstrengungen zur Begrenzung der globalen Erwärmung nötig sind. Eine mengenmäßige Abschätzung dafür, was Klimapolitik nach 2020 für die verschiedenen Regionen bedeuten kann, fehlte bislang aber. Eine solche Abschätzung biete nun die neue Studie. Die Analyse nimmt direkten Bezug auf die derzeit laufenden internationalen Klimaverhandlungen und zeigt die Herausforderungen auf dem Weg von Lima nach Paris.
„In unseren 2-Grad-Szenarien kommt es bereits 2020 zu einer Trendwende bei den globalen Emissionen. Dagegen zeigen unsere Szenarien, in denen die derzeit von den Staaten diskutierten Emissionsreduktionen in die Zukunft projiziert werden, eine Absenkung des globalen Ausstoß es von Treibhausgasen erst ab 2040 oder später“, sagt Elmar Kriegler, leitender Wissenschaftler am Potsdamer PIK und Ko-Leiter der Studie. Wenn man die CO2-Verringerung auf kostengünstige Weise umsetzen will, dann müsste ein Großteil in Schwellenländern wie China oder Indien geleistet werden. „Es ist klar, was das bedeutet“, so Kriegler. „Wenn ein künftiges Klima-Abkommen diese Möglichkeiten zur Emissionsreduktion ausschöpfen will, dann muss es wohl Mechanismen enthalten, die einen Ausgleich für die Anstrengungen in den Entwicklungsländern schaffen.“ Nach zähem Ringen hatte man sich am 14. Dezember auf der UN-Klimakonferenz in Lima auf erste Eckpunkte für einen Weltklimavertrag geeinigt. Umweltschützern geht der Kompromiss nicht weit genug. Kix
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