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BARBARA RICHSTEIN IM INTERVIEW: „Ausgrenzung wird es mit mir nicht geben“

Mit welchen Zielen gehen sie in den Wahlkampf um das Oberbürgermeisteramt in Potsdam?Es gibt genügend Baustellen, die bearbeitet werden müssen.

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Mit welchen Zielen gehen sie in den Wahlkampf um das Oberbürgermeisteramt in Potsdam?

Es gibt genügend Baustellen, die bearbeitet werden müssen. Der Uferweg am Griebnitzsee oder die Probleme am Glienicker Horn sind nur zwei davon. Außerdem möchte ich eine strukturelle Veränderung der Verwaltung erreichen, damit diese ein Dienstleister für die Bürger wird. Die Kommunikation innerhalb der Behörde scheint nicht zu funktionieren, es fehlen klare Vorgaben vom Oberbürgermeister. Das Sprichwort heißt nicht ohne Grund: Der Fisch fängt vom Kopf an zu stinken.

Die Uferweg-Problematik am Griebnitzsee aber auch am Groß Glienicker See ist ein Potsdamer Thema, das auch die Einwohner beschäftigt. Welche Strategie wollen Sie verfolgen?

Da bin ich zu sehr Juristin – ich sage erst eine Lösung, wenn ich die Fakten kenne. Bisher ist mein Wissen um den Griebnitzsee vornehmlich durch die Medien geprägt. Vorstellen kann ich mir jedoch das Angebot eines Runden Tisches, um endlich miteinander zu reden, statt übereinander. Die bisherige Politik der Ausgrenzung wird es mit mir nicht geben.

Gibt es eine Ausgrenzungspolitik?

Ja, die Politik arbeitet seit langem mit Ausgrenzung: Ufergrundstück-Eigentümer werden gegen Uferweg-Befürworter ausgespielt, das nördliche Potsdam gegen den Süden. Natürlich kann man den Schlaatz nicht mit der Berliner Vorstadt oder den neuen Ortsteilen vergleichen, aber alle haben Alleinstellungsmerkmale, die zu pflegen sind. Urbane Stadtteile und ländliche Ortsteile sind gleichermaßen zu behandeln und zu entwickeln.

Sie leben bislang nicht in Potsdam sondern in Falkensee. Muss eine mögliche Oberbürgermeisterin nicht am Ort des Geschehens sein?

Immerhin ist Potsdam seit elf Jahren mein Arbeitsplatz, so dass ich die Stadt durchaus kenne. Und manchmal ist es auch nicht verkehrt, wenn man einen Blick von außen hat. Aber wenn ich zur Oberbürgermeisterin gewählt werden sollte, ziehe ich selbstverständlich nach Potsdam.

Die Fragen stellte Kay Grimmer

Die 44-jährige Barbara Richstein ist seit 1999 für die CDU im Brandenburger Landtag, war von 2002 bis 2004 Landesjustizministerin und lebt derzeit in Falkensee.

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