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Sport: Ausklang auf Chinesischer Mauer JWM-Dritte Annett Engel wieder daheim in Potsdam

Annett Engel ist wieder daheim. Gestern Nachmittag kehrte die junge Hochspringerin des SC Potsdam von den Junioren- Weltmeisterschaften aus Peking zurück.

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Annett Engel ist wieder daheim. Gestern Nachmittag kehrte die junge Hochspringerin des SC Potsdam von den Junioren- Weltmeisterschaften aus Peking zurück. Im Gepäck ihre Bronzemedaille, die sie am Sonntag dank einer Höhe von 1,84 Metern gemeinsam mit der Kasachin Jekaterina Jevsejeva gewonnen hatte. „Ich bin mit Bronze zufrieden, denn eine Medaille war mein großes Ziel“, sagte sie gleich nach ihrem Rückflug von Peking via Frankfurt (Main) den PNN. „Mit meiner Höhe bin ich es aber nicht.“ Schließlich war der Schützling von Trainerin Doreen Lehnigk mit einer Besthöhe von 1,90 Metern angereist. Die 1,75, 1,80 und 1,84 Meter übersprang sie jeweils im ersten Versuch, die 1,88 Meter schafften nur die spätere Weltmeisterin Svetlana Radzivil (Usbekistan/1,91 m) und die spätere Zweitplatzierte Xingjuan Zheng (China/1,88 m).

„Es lief leider nicht alles optimal, aber ich konnte auch nicht hundertprozentig fit antreten“, erzählte die 18-jährige Potsdamerin, die in den Tagen vor dem Hochspringen erkrankt war. „Fast die ganze Nationalmannschaft war krank, wahrscheinlich lag es am Essen“, erzählte Engel. „Ich selbst lag anderthalb Tage flach; einen Tag konnte ich gar nichts machen.“ Zum Glück habe auch der Großteil der Konkurrenz nicht seine Besthöhe erreicht. „Bei den 1,84 Metern sind viele Springerinnen rausgeflogen, die 1,88 Meter waren dann hammerhart. Ich habe bei allen drei Versuchen nur knapp gerissen.“

Nach den Junioren-WM blieb Annett Engel, die sich in den Anfangstagen schon die „Verbotene Stadt“ angeguckt hatte („Ich konnte ja nicht nur im Hotel hocken.“) am Montag noch Zeit zum Ausflug auf die Chinesische Mauer. „Das war sehr beeindruckend“, meinte sie. „Es war richtig atemberaubend, oben auf der Mauer zu stehen und deren Geschichte zu hören.“ Auch am Olympiastadion für 2008 sei sie vorbei gefahren. „Das ist noch eine ganz schöne Baustelle“, erzählte sie. Und gestand: „In zwei Jahren will ich dort auch starten.“

Zunächst aber steht gleich ab heute erst einmal wieder der Unterrichts-Alltag an der Potsdamer Sportschule auf Engels Programm, ehe sie am ersten September-Wochenende in Wesel bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften ihren ersten Siebenkampf für den SC Potsdam bestreiten wird. „Da wollen wir als Mannschaft eine Medaille holen“, verriet sie schon, ehe sie mit Trainerin, Mutter Ingrid und Vater Herbert – die extra aus Milow zum Empfang auf dem Flughafen angereist waren – zum Abendessen fuhr. „Hoffentlich“, sagte Annett Engel, „gehen wir nicht chinesisch essen.“ Michael Meyer

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