FUSSBALL-OBERLIGA: Ausschreitungen in Babelsberg nach Spiel-Abpfiff

FUSSBALL-OBERLIGA Ausschreitungen überschatteten am Sonnabend das Spiel- ende im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion. Während die rund 700 BFC-Fans im Gäste-Block von den Sicherheitskräften weitestgehend unter Kontrolle gehalten wurden, stürmten nach dem Abpfiff über 30 Berliner, die sich Karten für die ohne großen Zaun versehene Haupttribüne besorgt hatten und bis dahin wenig auffielen, den Rasen. Als sie von dort die SVB-Fans in der Nordkurve provozierten, eskalierte das Geschehen: Je ein Babelsberger und Berliner Zuschauer mussten verletzt ins Krankenhaus, auch ein Polizist verletzte sich; allerdings ohne Fremdverschulden. Die Polizei, die beim Stürmen des Spielfeldes überrascht wurde und viel zu spät eingriff, nahm die Anzeige eines Fans wegen Körperverletzung auf; der Betroffene wurde gestern durch die Potsdamer Kripo befragt. Die Anfeindungen setzten sich auch außerhalb des Stadion fort und konnten erst eingedämmt werden, als die Polizei am Babelsberger Rathaus etwa 50 Berliner eingekreist und zum Bahnhof geleitet hatte. Dieter Rieck, als Vorsitzender des NOFV-Sicherheitsausschusses Augenzeuge der Ausschreitungen, betrachtete die Spiel- Vorbereitung durch SVB und BFC – der sechs Ordner und seinen Stadionsprecher mitgebracht hatte – als „in Ordnung“. Man lerne aber nie aus, gestand er. „Ich denke, der SVB hat wegen der Vorkommnisse keine Sanktionen zu befürchten. Das war eine nicht sofort erkennbare Situation. So werde ich das in meinem Bericht auch schreiben.“ M. M.