Landeshauptstadt: Außen blau und innen kuschlig
Blauhaus bekommt neues Innenleben für unterschiedlichste Veranstaltungen
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Teltower Vorstadt – Mit der abblätternden Farbschicht auf der Wellblechverkleidung und dem wenig gepflegten Parkplatz macht das Blauhaus in der Heinrich- Mann-Allee nicht gerade einen anziehenden Eindruck. Doch hinter der Fassade, für deren Aussehen die Stadt verantwortlich zeichnet, ist gerade ein umfassender Erneuerungsprozess im Gange. Den hat im Auftrag des langjährigen Privatpächters Stefan Lauterbach von der Agentur Olé in Angriff genommen.
Es war schon immer schwer, der Halle, die eigentlich als Einkaufszentrum geplant war und die wegen der Weltfestspiele in den siebziger Jahren kurzfristig zum Jugendzentrum „Drushba“ umfunktioniert wurde, etwas Charme abzugewinnen. Ein wenig gelungener Versuch ließ in der oberen Etage eine Bar entstehen, im Saal gab es Großveranstaltungen von Jugenddisco bis Rentnertanz.
Nun hat sich das Haus ausschließlich auf die Vermietung der Räumlichkeiten an Veranstalter spezialisiert, einzige Ausnahme ist die Silvesterparty, für die der Kartenverkauf schon wieder läuft. Lauterbach, der das Haus mit seiner Agentur bespielt, hat für moderne Technik aller Art gesorgt und sich inzwischen als Zauberer mit Lichteffekten und Dekorationselementen erwiesen. An Tontechnik gibt es ebenfalls alles, was der Kunde wünscht. Das Blauhaus sei Potsdams größte Veranstaltungshalle, erklärt Lauterbach. Man könne bis zu 1000 Menschen aufnehmen. Die Agentur lässt den Mietern große Freiheit. Sie können Versorgung durch die hauseigene Küche und den Barbereich buchen, aber auch alles selbst arrangieren.
Im Eingangsbereich ist bereits eine Bar entstanden, in der etwa 100 Personen Platz finden. Ein kleiner rustikal eingerichteter Raum für etwa 20 bis 30 Personen ist für Familienfeiern gedacht. Beide wurden Anfang des Jahres eingerichtet und haben ihre Feuertaufe schon bestanden. Zurzeit bekommt der Saal ein verändertes Outfit. Die große festinstallierte Bühne wurde herausgerissen und kann jetzt mit variablen Elemente aufgebaut werden. Die schiefen Wände mit ihren Ausbuchtungen werden begradigt, so dass ein viereckiger Kubus entsteht und der aus mehreren Belägen zusammengeflickte Fußboden wird total erneuert. Das Prosit aufs neue Jahr soll bereits im neugestalteten Saal ausgebracht werden.
Das American Bowling im Obergeschoss bleibt als eigenständige Einrichtung erhalten. H. Dittfeld
H. Dittfeld
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