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ATLAS: Aussteigen

Niemand muss ein schlechtes ökologisches Gewissen haben, wenn er Strom der Potsdamer Stadtwerke bezieht. Der Anteil aus erneuerbaren Energien liegt über dem deutschen Durchschnitt.

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Niemand muss ein schlechtes ökologisches Gewissen haben, wenn er Strom der Potsdamer Stadtwerke bezieht. Der Anteil aus erneuerbaren Energien liegt über dem deutschen Durchschnitt. Der Brot-und-Butter-Strom in Potsdam kommt zudem aus einem Erdgaskraftwerk mit der sehr energieeffizienten Kraft-Wärme-Kopplung, die selbst bei eingefleischten Ökos als Okay gilt. Aus dieser exzellenten Situation heraus ergibt sich eine große Chance: Potsdam wäre in der Lage, sich als erste deutsche Landeshauptstadt vom Atomstrom unabhängig zu erklären. Lediglich 2,47 Prozent des Potsdamer Stadtwerke-Stroms kommt aus Atomkraftwerken. Zwar ist der Atomausstieg bereits eingeleitet, dennoch gibt es Bestrebungen für den Ausstieg aus dem Ausstieg. Und dass, obwohl es weltweit noch nicht ein einziges Atommüllendlager gibt. In dieser Situation wäre es ein Zeichen von großer Tragweite, würde Potsdam seinen Sommer-Strom künftig nicht mehr aus dem Deutschland-Mix decken, sondern aus Solar- oder Wasserkraftwerken. Der Wettlauf ist längst eröffnet: Bis 2015 will München mehr Strom aus erneuerbaren Energien produzieren, als alle Münchner Haushalte verbrauchen. Zwar schwimmt Potsdam längst mit dem Strom der Zeit, hätte aber das Zeug, sich an die Spitze zu setzen.

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