Landeshauptstadt: Auszeichnung für Potsdamer Forscher

Nizza/Potsdam - Preis für Potsdamer Forscher: Joachim Storsberg vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung in Golm ist in Nizza mit dem „Translational Research Award in Cornea and Ocular Surface Science“ ausgezeichnet worden. Damit sei die Entwicklungsleistung des Forschers auf dem Gebiet der künstlichen Hornhaut gewürdigt worden, teilte das Institut am Freitag mit.

Mit einem von Storsberg entwickelten Implantat könnte künftig vielen Patienten, die bisher auf eine Spenderhornhaut angewiesen waren, das Augenlicht gerettet werden, hieß es weiter. Die künstliche Hornhaut sei bereits erfolgreich in Labor- und Tierversuchen getestet worden. „Sie verwächst gut mit der natürlichen Hornhaut und ist für Patienten geeignet, die eine Spenderhornhaut gut vertragen würden, aber wegen des Mangels an geeigneten Spendern keine zeitnah erhalten können“, so das Fraunhofer-Institut. Demnächst sollen die ersten klinischen Tests stattfinden.

Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung hat seinen Sitz in der Geiselbergstraße, rund 190 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. Es ist spezialisiert auf angewandte Forschung und Entwicklung im Gebiet der Werkstoff- und Materialwissenschaft. Das Budget betrug im vergangenen Jahr 14,7 Millionen Euro, das meiste Geld kommt vom Bund. HK