Hildegard-Knef-Abend auf dem Theaterschiff: Authentische Bitterkeit
Mit Liedern wie „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ oder „Ich möchte am Montag mal Sonntag haben“ erlangte Sängerin Hildegard Knef Kultstatus und inspirierte viele Cover-Versionen. Christiane Hagedorn und Martin Scholz haben sich den Liedern der Chanson-Diva nun auf eine ganz spezielle Art genähert und präsentieren ihre Interpretationen heute und morgen Abend unter dem Titel „Ich glaub, ne Dame werd ich nie“ auf dem Theaterschiff in der Schiffbauergasse.
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Mit Liedern wie „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ oder „Ich möchte am Montag mal Sonntag haben“ erlangte Sängerin Hildegard Knef Kultstatus und inspirierte viele Cover-Versionen. Christiane Hagedorn und Martin Scholz haben sich den Liedern der Chanson-Diva nun auf eine ganz spezielle Art genähert und präsentieren ihre Interpretationen heute und morgen Abend unter dem Titel „Ich glaub, ne Dame werd ich nie“ auf dem Theaterschiff in der Schiffbauergasse.
Als „Duo Conjak“ geben die beiden der Musik eine ganz eigene Note, wie Sängerin Christiane Hagedorn erzählt. „Ich wollte keine Kopie von ihr auf die Bühne bringen“, sagt sie. „Sie hatte eine sehr eigene Art, die ich zwar ab und zu zitiere, aber eben auch auf meine eigene Art wiedergebe.“ An der Knef fasziniere sie die direkte Art und dass sie immer ein wenig ein Antityp gewesen sei, weswegen sie auch den Songtitel „Ich glaub, ne Dame werd ich nie“ als Programmnamen ausgesucht habe.
„Dieses Anderssein war immer so etwas wie ihr Markenzeichen, unter dem sie aber durchaus auch gelitten hat“, so Hagedorn, die wie Knef als Sängerin und Schauspielerin – unter anderem mit Auftritten am Hans Otto Theater – arbeitet. Vor allem aber sind es die Chansontexte, die Hagedorn bewundert. Weil sie so ehrlich und authentisch seien, mit Witz, aber auch Bitterkeit. „Sie sind reich an Geschichten“, so die Sängerin. „Deswegen macht es unglaublich viel Spaß, sie zu singen.“
Seit einem Jahr spielt sie das Knef-Programm mit Musiker Martin Scholz schon, auf dem Theaterschiff allerdings zum ersten Mal. Den Hauptteil bilden dabei die Lieder, die aber auch von Zitaten umrahmt werden. „Wir erzählen ihre Biografie, schlüpfen in unterschiedliche Personen aus ihrem Leben“, so Hagedorn. Chronologisch gingen sie dabei allerdings nicht vor, es sei vielmehr ein bunter Abend, der die Originalität von Knefs Persönlichkeit in den Mittelpunkt stellt.
Für Hagedorn sei es ihre Art, mit der Knef zu kommunizieren, von der sie sich charakterlich sehr unterscheide und gerade deswegen eine künstlerische Annäherung spannend fände. Und so werden eben auch die Songs in unterschiedlichen Stilrichtungen gespielt – von Jazz über Swing bis hin zum Balkansound ist alles dabei. „Wer die Knef kennt, wird vieles wiedererkennen und gerade deshalb seinen Spaß haben“, so Hagedorn. „Und wer sie nicht kennt, wird vielleicht neugierig werden.“ Sarah Kugler
„Ich glaub, ne Dame werd ich nie“ heute und morgen um 19.30 Uhr auf dem Theaterschiff in der Schiffbauergasse. Karten kosten 19 Euro, ermäßigt 14 Euro
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