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Landeshauptstadt: AWO bildet Ehrenamtsagentur

Basekow: „Keine Konkurrenz zu Sekiz-Vermittlung“

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Die Arbeiterwohlfahrt sucht Freiwillige. Zwar seien bereits rund 400 Ehrenamtliche in den Ortsvereinen und 63 Einrichtungen der AWO tätig. „Das reicht uns aber nicht“, sagte gestern Angela Basekow, Geschäftsführerin des Bezirksverbandes. Rund 100 weitere freiwillige Helfer würden benötigt, wie eine Umfrage in den AWO-Häusern ergab. „Von den 63 Einrichtungen meldeten 48 Bedarf an“, so Basekow. Deshalb werde die Arbeiterwohlfahrt am heutigen Samstag und am kommenden Montag, dem 10. Dezember, eine Hotline schalten (siehe Kasten), bei der Engagierte aus dem gesamten AWO-Bezirk sich melden können.

Mit der Telefonaktion wird zeitgleich die AWO Ehrenamtsagentur mit Stammsitz in Potsdam ihre Arbeit aufnehmen. Von hier aus würden Hilfsangebote und -gesuche koordiniert, erklärte Agenturverantwortliche Iris Utecht. In Potsdam gibt es bereits eine Freiwilligenagentur, allerdings in Trägerschaft des Selbsthilfevereins Sekiz. Man werde sich aber die Ehrenamtlichen nicht streitig machen, erklärte AWO-Verbandschefin Basekow: „Wir sind auf Sekiz angewiesen.“ So seien beispielsweise die sieben ehrenamtlichen Mitarbeiter im Eltern-Kind-Zentrum von der Freiwilligenagentur an den Stern vermittelt worden. Und man werde auch bei Bedarf weiterhin auf den Bestand der Selbsthilfe- und Kontaktstelle (Sekiz) zurückgreifen, so Basekow. Der reiche aber alleine nicht aus, um zum Beispiel Einrichtungen in Prenzlau, Wittstock oder Lindow mit entsprechenden Helfern auszustatten. „Wir sind deshalb keine Konkurrenten, sondern ergänzen uns“, meinte die AWO-Bezirksverbandschefin.

Ehrenamt basiere auf den Grundpfeilern der Freiwilligkeit, Unentgeltlichkeit und Befristung, erläuterte die Leiterin der AWO-Agentur. Es sei kein Ersatz für eine hauptamtliche Tätigkeit und auch kein Arbeitsplatzvernichter, betonte sie. Der ehrenamtliche Einsatz sei vielmehr eine Ergänzung zu den bestehenden Angeboten, sagte Sabine Frenkler, Geschäftsführerin des Kita-Trägers AWO Kinder- und Jugendhilfe Potsdam gGmbH. So engagiere sich bei ihnen beispielsweise ein Rentner, der in seiner „Fahrradwerkstatt“ Jungs das Reifenflicken beibringe. Aber auch für Sport-, Tanz- und Kreativangebote würden Freiwillige gesucht, so Frenkler. „Einfach für alles, was den Erfahrungsraum der Kinder erweitert“, sagte sie. In den Seniorenheimen würden Begleiter für Theater- und Konzertbesuche gesucht, so Christina Nase, Geschäftsführerin der brandenburgischen Seniorenzentren in Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt. Oder auch Computerexperten, die den Heimbewohnern den Umgang mit dem neuen Medium erklären. Die Verwendungsmöglichkeiten für ehrenamtlichen Engagement seien vielfältig, sagte Angela Basekow: „Bei uns ist jeder Freiwilligewillkommen.“Nicola Klusemann

Nicola Klusemann

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