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Parken und Einkaufen: Das bekannte Logo klebt bald an neuen Automaten.

© A. Klaer

Landeshauptstadt: Babelsberg bekommt mehr Parkautomaten

Bewirtschaftung wird ausgedehnt / Test: Holländisches Viertel an Wochenenden autofrei

Von Peer Straube

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Babelsberg - Wer parken will muss zahlen: Die Parkraumbewirtschaftung in Babelsberg soll zum 18. Juni ausgedehnt werden. Ab diesem Tag werden in der Karl-Liebknecht-Straße zwischen Garn- und Lutherstraße neue Parkautomaten in Betrieb sein, ebenso in der Garnstraße zwischen Tuchmacherstraße und Alt Nowawes. 50 Cent kostet es pro Stunde, dort sein Auto abzustellen, montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr, samstags von 8 bis 12 Uhr.

Mit der Ausweitung reagiere die Stadt vor allem auf die Wünsche des Babelsberger Einzelhandels, sagte Jan Kickinger vom Stadtkontor gestern bei der Vorstellung des Projektes. Parkraum sei in Babelsberg ein „knappes Gut“. Mit der Einführung der Parkraumbewirtschaftung in der Karl-Liebknecht-Straße zwischen Rudolf-Breitscheid- und Garnstraße und der Rudolf-Breitscheid-Straße zwischen Karl-Liebknecht- und Bendastraße vor fünf Jahren habe man bereits gute Erfahrungen gemacht. Das Dauerparken sei dort zurückgegangen, es gebe eine „Fluktuation“ der parkenden Autos. Kunden fänden dort nunmehr leichter einen Stellplatz. Die Händler hoffen nun, von der Ausweitung der kostenpflichtigen Parkplätze beim Umsatz zu profitieren. Gegenüber der Innenstadt mit ihren vielen Parkhäusern habe man bislang einen „klaren Wettbewerbsnachteil“, beklagte Matthias Müller, Chef der Händlergemeinschaft AG Babelsberg.

Wie schon seit der Einführung der Parkautomaten praktiziert, will ein Großteil der Händler den Kunden die Parkgebühren ganz oder teilweise erstatten, wenn sie für einen von den Geschäftsinhabern festgelegten Mindestwert einkaufen. Für dieses System wird bereits an den Automaten mit dem Slogan P & E, Parken und Einkaufen, geworben. 40 von 100 Händlern machen mit, Müller hofft, noch mehr zu gewinnen. Das Stadtkontor, das für das neue Geschäftsstraßenmanagement verantwortlich ist, will das System auch auf die Innenstadt übertragen. Bislang hatten sich die dortigen Händler immer gegen eine Gebührenerstattung gewehrt.

Wer in der neuen Parkzone wohnt, kann sich einen Anwohnerparkausweis besorgen. 30,70 Euro kostet er pro Jahr. 40 Anträge lägen bereits bei der Stadtverwaltung vor, sagte Thomas Jasper vom Fachbereich Grün- und Verkehrsflächen. Perspektivisch ist auch eine weitere Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung denkbar: Von Alt Nowawes über die Grenzstraße, den nördlichen Bereich der Karl-Liebknecht-Straße bis zum Weberplatz und der Bendastraße.

Auch für das Holländische Viertel wird über Lösungen nachgedacht. So wolle man testweise für drei Monate an den Wochenenden den ruhenden Verkehr aus dem Viertel ganz oder teilweise verbannen, so Kickinger. Peer Straube

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