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Sport: Babelsberg verpflichtet Dietmar Demuth

Der einstige Coach des „Weltpokalsiegerbesiegers“ FC St. Pauli trainiert nun den Regionalligisten SVB 03

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Der einstige Coach des „Weltpokalsiegerbesiegers“ FC St. Pauli trainiert nun den Fußball-Regionalligisten SV Babelsberg 03: Dietmar Demuth ist Nachfolger des in der vergangenen Woche beurlaubten SVB- Cheftrainers Rastislav Hodul. Gestern Nachmittag wurde der 52-jährige Norddeutsche im Karl-Liebknecht-Stadion von Vereinspräsident Rainer Speer auf einer Pressekonferenz präsentiert, nachdem ihm Mannschaftskapitän Patrick Moritz das Stadiongelände gezeigt hatte, auf dem Demuth am Dienstag seine Arbeit mit der Mannschaft aufnehmen wird.

„Babelsberg ist keine schlechte Adresse für einen Trainer. Der Drittligist hat Ambitionen wie ich. Sein Kader ist geeignet, Platz zehn zu erreichen“, sagte der einstige Erstliga-Profi, der die Nulldreier bei ihrem 3:2-Sieg bei Eintracht Braunschweig live verfolgt hatte. Demuth wohnt derzeit mit einer neuen Lebenspartnerin und dem einjährigen Töchterchen Nicole Ami in Braunschweig, wo er zuletzt tätig war, will demnächst aber nach Potsdam ziehen. Babelsbergs Spiel am Samstag in Dresden sah er sich nur im Fernsehen an. „Ich setze mich nicht gern bei Spielen auf die Tribüne, wenn ein Trainerstuhl wackelt oder vakant ist“, erklärte Demuth, der auch als Coach bereits einige Stationen hinter sich hat (siehe Kasten). Das 2:3 der Nulldreier bei Dynamo bewertete er aus der Ferne als „unglückliche Niederlage“.

Dietmar Demuth erhält bei Nulldrei einen bis zum 30. Juni 2008 datierten Vertrag mit Option auf Verlängerung bei Erreichen des Saisonziels; sprich Qualifikation für die neue dritte Profiliga. „Über die Konditionen sind wir uns einig, der Vertrag ist so gut wie unterschriftsreif und wird in den nächsten Tagen unterzeichnet“, erklärte Rainer Speer, dem laut eigener Aussage nach Hoduls Beurlaubung Trainerangebote in dreistelliger Größenordnung ins Haus geflattert waren. „Wir haben uns aber nur auf ein paar Kandidaten konzentriert“, sagte der SVB- Präsident, und: „Die Gespräche, die wir hatten, haben uns überzeugt, dass Dietmar Demuth die richtige Wahl sein kann.“

Morgen Vormittag wird der neue Chefcoach, über dessen Assistenztrainer noch nicht entschieden wurde, erstmals mit seiner neuen Mannschaft üben. Welches Spielsystem er bevorzugen will, vermochte Demuth gestern noch nicht zu sagen. „Ich muss mir erst einmal einen Überblick verschaffen und sehen, was die Mannschaft am besten umsetzen kann“, erklärte der Trainer, der einst als Spieler erst im Sturm und Mittelfeld gespielt hatte, ehe er als Erstliga-Profi in die Abwehr rückte. „Horst Hrubesch und andere Stürmer hatten schon Respekt, wenn sie nach Leverkusen kamen und gegen mich spielen mussten“, erinnert sich Demuth, dessen Credo lautet: „Fußball muss gearbeitet werden und Spiele werden hinten in der Abwehr gewonnen. Erstmal muss die Null stehen, und wenn man dann noch gute Stürmer hat “ Babelsberg habe mit bisher 23 Treffern „eindeutig zu viele Gegentore bekommen“, hat der neue Coach bereits festgestellt. In den nächsten zwei Wochen will er seine neuen Kicker auch in zwei noch nicht feststehenden Freundschaftsspielen „unter Wettkampfbedingungen sehen“. Ob personelle Verstärkung unumgänglich sei, werde man bis zur Winterpause feststellen.

Auch wenn es am 20. Oktober nicht wie einst mit St. Pauli gegen Weltpokalsieger Bayern München geht: „Wir müssen das nächste Spiel gegen Verl gewinnen, um unser Ziel nicht aus den Augen zu verlieren“, fordert Demuth.

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