Sport: Babelsberger Finale
Der FSV 74 gewinnt gegen Titelverteidiger Nulldrei das 20. Potsdamer Hallenmasters
Stand:
Es waren zwei Ehemalige, die ihren Ex-Vereinen beim 20. Potsdamer Hallenmasters das Leben schwer machten und zu den herausragenden Protagonisten des Fußball-Samstages in der MBS-Arena zählten. Patrick Moritz und Miroslav Hecko hatten großen Anteil daran, dass es zum Babelsberger Finale bei der Jubiläumsveranstaltung kam. Diese fand mit dem FSV Babelsberg 74 einen Überraschungssieger. 4:2 nach Penaltyschießen hatte der Landesligist gegen Titelverteidiger SV Babelsberg 03 (SVB) und damit die 400-Euro-Siegprämie gewonnen.
In dessen Reihen war es Hecko, der im Halbfinale gegen seinen alten Verein Brandenburger SC Süd 05 den 2:1-Siegtreffer markierte und der mit insgesamt sieben Toren bester Schütze des Turniers wurde. Beim FSV 74 war es Patrick Moritz, der im Endspiel drei Sekunden vor Abpfiff mit dem 2:2-Ausgleich das Penaltyschießen erzwang. Der einstige Nulldrei-Kapitän und Freistoß-Spezialist ist inzwischen 37 Jahre alt, doch sein fußballerisches Geschick und seine Übersicht trugen zum Turniersieg des Landesligisten bei.
„Solange er laufen kann, kann er mitspielen“, scherzte FSV-Coach Jan Kähne nach Turnierende. Moritz selbst will es indes unter freiem Himmel bei Einsätzen in der Kreisliga-Mannschaft des FSV belassen. „Das heute hat Spaß gemacht, es hat alles gepasst“, freute sich Moritz nach dem Masters-Coup. Trainer Kähne ergänzte: „Wir wollten es locker angehen lassen und haben immer mehr Spaß entwickelt.“
Den hatte beim Finalgegner auch Miroslav Hecko. „Zu Hause in Tschechien habe ich früher viel in der Halle Fußball gespielt“, erzählte der Regionalliga-Kicker des SVB. Auch in der Weihnachtspause habe er sich mit Freunden beim Hallen-Kick fit gehalten. Seit einer Woche ist er mit seinen Nulldrei-Kollegen wieder im Training für die Rückrunde der Regionalliga-Saison – am vergangenen Freitag gewann der SVB ein Testspiel gegen Blau-Gelb Falkensee mit 12:1 (6:0). Der Einsatz auf dem Hallenparkett war eine schöne Abwechslung nach den intensiven Trainingswochen, die sich neben Hecko auch Torhüter Marvin Gladrow, Laurin von Piechowski, Enes Uzun, Tobias Grundler, Marc Soine und Hendrik Müller aus dem Regionalliga-Kader gönnten – sekundiert von einigen A-Jugendspielern.
Der Finalrunde, in der im Spiel um Platz drei Brandenburgligist RSV Eintracht 1949 den Oberligisten BSC Süd 05 4:3 nach Penaltyschießen schlug, waren 20 Vorrundenspiele vorausgegangen. Dabei haben sich die beiden Turnier-Neulinge Lok Potsdam (Landesklasse) und Kreisligist Juventas Crew Alpha gut in Szene gesetzt. Vor allem der 3:2-Erfolg der Schlaatz-Kicker gegen den – insgesamt enttäuschenden – Landesligisten Grün-Weiß Brieselang war das Stimmungs-Highlight in der Arena, für das die 80 Anhänger des Kiezvereins sorgten.
Über insgesamt 1 500 Zuschauer freute sich Veranstalter Sven Thoß. „Es war ein tolles Turnier“, sagte der 48-Jährige nach fast sechs Stunden Budenzauber. Und: „Ich würde es gern weitermachen“, sagte er nach getaner Arbeit, die vor sechs Monaten mit den ersten Vorbereitungen begann. Er habe inzwischen ein gutes Team mit Sven Lange, seinem Neffen Felix Thoß und Philipp Völker, Kapitän beim Landesligisten SG Michendorf, dem er mehr Verantwortung übertragen wolle. pek
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: