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Von Michael Meyer: Babelsberger heute mutig nach Braunschweig

Matthias Rudolph erinnert sich noch genau an den SVB-Sieg vor über drei Jahren bei Eintracht

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Mehr als dreieinhalb Jahre ist es her, aber Matthias Rudolph hat jenes Fußballspiel unter Flutlicht immer noch vor Augen, als sei es erst gestern gewesen. „Wir waren krasser Außenseiter, lagen 0:1 durch ein Eigentor Martin Neuberts zurück, der außerdem Mitte der ersten Halbzeit wegen Handspiels Rot sah – und haben am Ende doch mit 3:1 gewonnen“, erinnert sich der Abwehrspieler des SV Babelsberg 03 an die Regionalliga-Partie am 17. August 2007 bei Eintracht Braunschweig. Am heutigen Freitag tritt Nulldrei – diesmal in der 3. Liga – erneut in Braunschweig an. Rudolph ist als einziger Nulldreier aus jener Sieger-Mannschaft noch dabei, und wieder ist der SVB in der Außenseiterrolle. Er kämpft als Tabellen-13. noch gegen den Abstieg, während Eintracht seit vergangenem Sonntag bereits als Zweitliga-Aufsteiger feststeht.

„Es sind jetzt ähnliche Voraussetzungen wie damals“, erinnert sich Matthias Rudolph, der jene denkwürdige Partie links in der Viererabwehrkette bestritt. Diese Position hat er sich auch in diesem Frühjahr zurückerobert, nachdem im Saisonverlauf anfangs nicht immer alles wie von ihm erhofft lief. Bei der 0:3-Hinspielniederlage gegen Braunschweig Ende Oktober spielte der 28-Jährige rechts hinten, bei den letzten vier Siegen in Folge war er wieder auf der linken Abwehrseite im Einsatz. „Diese vier Siege haben uns Mut gemacht, dass der Klassenerhalt zu schaffen ist“, meint Rudolph, dessen Vertrag bei Nulldrei im Sommer ausläuft und der nach Lage der Dinge auch heute zur Babelsberger Startelf gehören wird. „Ich hoffe es“, sagt der Kicker. „Man kann davon ausgehen“, bestätigt sein Cheftrainer Dietmar Demuth.

„Rudi macht seine Sache ordentlich, nachdem er sich über seine Trainingsleistungen wieder aufgedrängt und mit Leistungen zurück in die Mannschaft gespielt hatte“, erklärt Demuth, der personell bis auf Marcus Hoffmann (Mittelfußbruch) und Daniel Zacher (krank) weiter aus dem Vollen schöpfen kann. Und der an eine einstige Wirkungsstätte zurückkehrt, denn 2006/07 war er erst Co-Trainer, dann Interimscoach der Eintracht, ehe er nach der Saison gehen musste – und am 7. Oktober 2007 am Babelsberger Park begann. „Ein besonderes Spiel wird es deshalb für mich aber trotzdem nicht“, meint der 56-Jährige, der heute seinem einstigen Schützling und jetzigen Braunschweiger Trainer Torsten Lieberknecht zum Aufstieg gratulieren will.

„Wir freuen uns tierisch auf das Spiel“, erklärte Lieberknecht am Donnerstag mit Blick auf die mit rund 22 000 Zuschauern ausverkaufte Flutlichtpartie gegen Babelsberg. „Das wird etwas Besonderes“, meint auch Matthias Rudolph, der kein Nervenflattern seiner Mannschaft befürchtet. „Was kann es für einen Fußballer Schöneres geben, als bei einer solchen Atmosphäre aufzulaufen.“ Nulldrei habe allen Grund, selbstbewusst nach Braunschweig zu fahren. „Es wäre vermessen zu sagen, dass wir dort gewinnen wollen“, so der zweitälteste Spieler des SVB. „Aber erstmal sehen, wie das Spiel läuft.“

Anpfiff ist heute um 19 Uhr.

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