Landeshauptstadt: Babelsberger Kostüme für Romanverfilmung
Mehr als 1000 Kostüme hatte der Kostümfundus des Studio Babelsberg für den gerade abgedrehten Kinofilm „Fateless“ bereit gestellt. Für die sechsmonatige Leihgabe von Zivilkostümen der 30er und 40er Jahre und von KZ-Uniformen arbeiteten die Babelsberger wieder eng mit der Firma Sturm aus Tangermünde zusammen.
Stand:
Mehr als 1000 Kostüme hatte der Kostümfundus des Studio Babelsberg für den gerade abgedrehten Kinofilm „Fateless“ bereit gestellt. Für die sechsmonatige Leihgabe von Zivilkostümen der 30er und 40er Jahre und von KZ-Uniformen arbeiteten die Babelsberger wieder eng mit der Firma Sturm aus Tangermünde zusammen. Durch Erfahrungen aus der Mitarbeit an dem Film „Taking Sides - Der Fall Furtwängler“, konnte der Kostümfundus den Wünschen und speziellen Anforderungen an den Kostümen gerecht werden, so Fundusleiterin Fides Joppien. Derzeit sind die Mitarbeiter damit beschäftigt, die zahlreichen Kostüme wieder in den Bestand einzuräumen. Der Film „Fateless“, der auf dem „Roman eines Schicksallosen“ des Nobelpreisträgers Imre Kertész basiert, ist eine ungarisch-deutsch-britische Co-Produktion. Erzählt wird die Geschichte des jüdischen Jungen György Köves, der aus seiner Heimatstadt Budapest in verschiedene Konzentrationslager wie Auschwitz, Buchenwald und Zeitz deportiert wird und nach dem Krieg wieder in seine Heimatstadt zurückkehrt. In einer neuen Bildsprache soll hier die Geschichte eines Lebens im Konzentrationslager, der Verlust an Identität und Persönlichkeit in einer naiven, fast kindlichen Perspektive gezeigt werden. Imre Kertész selbst schrieb das Drehbuch, Ennio Morricone komponierte die Filmmusik. Der Oscar nominierte Kameramann Lajos Koltai gab mit „Fateless“ sein Regiedebüt. Die Dreharbeiten, die im Dezember 2003 begannen, fanden vor allem in der Nähe von Budapest in einem eigens für den Film nachgebauten Konzentrationslager statt. Weitere Szenen wurden in Arnstadt, Erfurt und Merseburg gedreht. Mit einem Budget von 10 Millionen Euro ist „Fateles“ in Ungarn der teuerste Film aller Zeiten. Auf der Berlinale im kommenden Jahr soll der Film Premiere haben. PNN
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: