Landeshauptstadt: Babelsberger Schulcampus mit Trennzaun 19 Millionen Euro für Sanierung in Babelsberg
Babelsberg - Viel Einigkeit wurde gestern bei der Vorstellung der Sanierungspläne für den Schulstandort am Espengrund demonstriert. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) sprach von gemeinsamer Planung, Hans-Peter Richter, Schuldezernent des Erzbistums Berlin, Träger der katholischen Marienschule in Babelsberg, schwärmte von einer „Schulstadt“ mit einheitlicher Architektur bei staatlicher und kirchlicher Einrichtung.
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Babelsberg - Viel Einigkeit wurde gestern bei der Vorstellung der Sanierungspläne für den Schulstandort am Espengrund demonstriert. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) sprach von gemeinsamer Planung, Hans-Peter Richter, Schuldezernent des Erzbistums Berlin, Träger der katholischen Marienschule in Babelsberg, schwärmte von einer „Schulstadt“ mit einheitlicher Architektur bei staatlicher und kirchlicher Einrichtung. In der Doppelschule sind neben der staatlichen Grundschule auch die katholische Marienschule mit Grund- und Gymnasialteil untergebracht. Das Gebäude soll bis 2013 komplett saniert werden, bereits ein Jahr früher soll eine neue Turnhalle stehen.
Jakobs freute sich, nach „langen, schwierigen Verhandlungen“ zu Einigkeit mit dem Erzbistum gekommen zu sein. Schwierig seien die Gespräche auch gewesen, weil Nachbarn Einwände gegen die räumliche Ausbreitung des Schulgebäudes hatten. Die katholische Kirche wird etwa zwei Drittel des Schulgrundstücks und eine Gebäudehälfte übernehmen. Zwar seien die Verträge bereits unterschrieben, sagte Erzbistums-Schuldezernent Hans-Peter Richter, „aber noch ist das Geld nicht überwiesen“. 15 Millionen Euro investieren die Katholiken in Sanierung, Gebäudeerweiterungen sowie die neue Turnhalle. Die soll auch von der staatlichen Schule genutzt werden können, dafür wurden Mietverträge mit der Stadt ausgehandelt. Die ist auch für die Sanierung der staatlichen Grundschule 33 verantwortlich. 4,1 Millionen Euro werden vom städtischen Immobilienverwalter KIS bereitgestellt. Während der KIS mit der Sanierung begonnen hat, soll für die Marienschule die Baugenehmigung Mitte November eingereicht werden, kündigte Architekt Stefan Nitschke an.
Doch so sehr die Einigkeit zwischen Stadt und Erzbistum beschworen wurde, so deutlich werden kirchliche und staatliche Schüler getrennt. Richter kündigte an, „aus versicherungsrechtlichen Gründen“ müsste ein Zaun zwischen staatlichem und kirchlichem Gelände gezogen werden. Das bedeutet für die Schüler beider Einrichtungen zum Teil größere Umwege, weil sie das Schulgrundstück nicht überqueren dürfen. Wegen des Interimsschulwegs während der Bauarbeiten an der staatlichen Grundschule gab es bereits Proteste von Anwohnern und Eltern einiger Schüler. Mittlerweile beschwerten sich gegenüber den PNN auch Nachbarn über Marienschüler, die über Privatland zur Schule gehen würden. KG
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