Sport: „Babelsberger sind spielstark und clever“ Coach Schädlich kommt mit Chemnitz zum SVB

Herr Schädlich, am Samstag kommen Sie mit dem Chemnitzer FC zum SV Babelsberg 03. Einerseits ist ein einstelliger Tabellenplatz in der Fußball-Regionalliga das Ziel Ihrer Mannschaft, andererseits fehlen Ihnen zur Sicherung des Klassenerhalts noch einige Punkte. Chemnitz muss in Babelsberg unbedingt gewinnen, oder?

Wir brauchen die Punkte. Nach hinten ist einiges noch nicht sicher, und auch die letzten Spiele zu Hause verliefen nicht ganz nach unseren Vorstellungen. Ein Unentschieden gegen Altona und die ganz knappe Niederlage gegen Kiel – da war einfach mehr drin.

Ihre Mannschaft kommt nach mäßigem Saisonauftakt inzwischen immer besser zurecht und kann in diesem Jahr auf einen Sieg, drei Unentschieden und eben diese knappe 0:1-Niederlage gegen den Aufstiegsaspiranten Kiel zurückblicken. Was haben Sie mit Ihrer Elf im Winter gemacht?

Eigentlich nichts Besonderes. Ich führe den Start mal auf bestimmte Anpassungsprobleme zurück, die unsere Mannschaft hatte. Ab dem 1:1 in Halle lief es ja dann besser. Wir haben schließlich auch die Winterpause gut genutzt und sind erfolgreich in die Rückrunde gestartet.

In die Wärme, die beispielsweise auch die Babelsberger genießen konnten, haben Sie Ihre Männer zum Training aber nicht gelassen.

Nein, wir sind zu Hause geblieben und haben hier mit den harten Witterungsbedingungen gekämpft. Das war nicht leicht, das zog sich auch hin. Aber am Ende haben wir daraus, glaube ich, doch Kraft gewonnen.

In der Winterpause verließen Yakubu Adamu und Stefan Schumann den Chemnitzer FC, Kapitän Mike Baumann und Frank Gerster als wichtiger Mann im Mittelfeld fehlen Ihnen schon lange Zeit. Konnte das alles ohne Probleme kompensiert werden?

Wir versuchen es. Gerster fällt wegen seiner schweren Verletzung, die er sich in Kiel geholt hat, noch immer aus. Baumann ist inzwischen wieder im Aufbautraining. Ob er am Samstag gegen Babelsberg auflaufen wird, steht aber noch nicht fest. Ausschließen will ich es jedenfalls nicht.

Das Hinspiel gegen Babelsberg hat der Chemnitzer FC mit 1:2 knapp verloren. Wie schätzen Sie das Team um Trainer Dietmar Demuth ein?

Wir haben damals sehr unglücklich verloren, haben einen Elfmeter verschossen und hatten sehr gute Möglichkeiten. Da sollte jetzt vielleicht was zu machen sein. Aber die Babelsberger sind spielstark und clever und haben meiner Meinung nach noch immer die Möglichkeit, auf den ersten Platz zu kommen. Die Niederlage gegen Oberneuland sollte nicht überbewertet werden. Die Bremer werden nämlich von vielen unterschätzt.

Haben Sie am Samstag personell alles an Deck?

Bis auf die Dauerverletzten ja. Und ich hoffe natürlich, dass sich bis zum Spiel daran nichts mehr ändert.

Das Gespräch führte Henner Mallwitz.