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Sport: „Babelsberger spielen sehr effektiv“ Interview mit Chemnitzer Trainer Gerd Schädlich

Freuen Sie sich schon auf das Heimspiel des von Ihnen trainierten Chemnitzer FC am Samstag gegen Babelsberg, Herr Schädlich?Natürlich.

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Freuen Sie sich schon auf das Heimspiel des von Ihnen trainierten Chemnitzer FC am Samstag gegen Babelsberg, Herr Schädlich?

Natürlich. Gegen den Spitzenreiter zu spielen ist immer attraktiv – sowohl für unsere Mannschaft als auch für die Fans.

Was macht Sie sicher, dass Ihrer Mannschaft dann der zweite Saisonsieg gelingt?

Der zweite Saisonsieg ist natürlich unser Ziel. Da wir bisher unseren eigenen Ansprüchen und Zielen hinterherhecheln, kann das gar nicht anders sein. Die Konstellation dafür ist etwas schwierig, denn wir sind 16. der Tabelle und Babelsberg steht ganz vorn. Aber die große Ausgeglichenheit der Staffel macht uns etwas Mut. Ich habe zuletzt die beiden Spitzenmannschaften Babelsberg und Halle gegen Oberneuland beziehungsweise Türkiyemspor gesehen. Große Unterschiede waren dabei nicht zu sehen – darauf bauen wir auch ein bischen.

Worauf führen Sie den Chemnitzer Fehlstart mit bisher erst fünf Punkten aus sieben Spielen vor allem zurück?

Da gibt es viele Gründe. Vielleicht wurde nach dem guten Abschneiden in der letzten Oberliga-Saison die neue Liga von manchem nicht richtig eingeschätzt. Vielleicht braucht auch die Mannschaft noch ein bisschen, um sich richtig zu finden. Wir haben aber auch sehr viele individuelle Fehler gemacht, vor allem im Defensivbereich. Die Babelsberger haben erst ein Gegentor bekommen, wir schon elf. Zuletzt kamen noch Verletzungsprobleme dazu.

Haben Sie sich Ihre Aufgabe einfacher vorgestellt, als Sie im Sommer die Mannschaft von Christoph Franke übernahmen?

Das kann man schon so sagen. Wobei es schwer ist, vorab von außen alles richtig einzuschätzen. Man muss immer erst ein paar Wochen dabei sein, um sich ein Urteil bilden zu können.

Wie will der CFC in dieser Saison die Kurve noch bekommen?

Ganz einfach: Indem wir punkten, auch wenn jetzt schwierige Spiele gegen Spitzenmannschaften vor uns stehen.

Sehen Sie Babelsberg als richtigen Gegner für den von Ihnen erhofften Kurswechsel?

Vielleicht, weil die Erwartungshaltung bei uns im Umfeld vor einem solchen Spiel möglicherweise nicht ganz so groß ist wie bei manch anderer Partie.

Zuletzt gab es schon Schädlich-Raus-Rufe. Wie groß ist der Druck, den Sie spüren?

Diese Rufe gab es in Oberneuland von zehn, fünfzehn Fans. Für mich war von Anfang an klar, dass man, wenn man vom Erzrivalen kommt und es nicht ganz wie gewünscht läuft, doppelt in der Kritik steht. Aber damit muss man umgehen können.

Die Rückendeckung des Vereins spüren Sie noch?

Ja. Aber wir sind jetzt alle in der Pflicht – Spieler und Trainer –, Punkte einzufahren und die Kurve zu bekommen.

Sie haben den SVB bei dessen letztem 1:0-Heimsieg gegen Oberneuland beobachtet. Wie schätzen Sie ihn ein?

Die Babelsberger spielen einen sehr effektiven Fußball. Sie spielen sehr diszipliniert und stehen sehr kompakt, was auch in den wenigen Gegentoren zum Ausgleich kommt. Das Spiel hätte allerdings auch 1:1 enden können, hätte Oberneuland nicht den Elfmeter vergeben.

Haben Sie Möglichkeiten gesehen, wie Ihr kommender Gegner zu bezwingen ist?

Sicher sieht man manches, aber ich will da nicht zu sehr ins Detail gehen. Wir müssen uns vor allem auf uns selbst konzentrieren und versuchen, eine schlagkräftige Truppe zusammen zu bekommen, da wir doch einige personelle Probleme haben.

Wie schwer wiegt die Verletzung Ihres Mittelfeldspielers Frank Gerster, der im Sommer aus Magdeburg geholt wurde?

Frank ist für uns ein wichtiger Spieler, der sich zuletzt in Kiel aber eine schwere Knieverletzung zuzog und in den nächsten Wochen nicht spielen kann. Nun müssen wir versuchen, ihn irgendwie zu ersetzen.

Haben Sie ansonsten alle Spieler an Deck?

Nein. Tobias Becker hat sich in Oberneuland am Knie verletzt und wird ebenfalls ausfallen. Jörg Emmerich laboriert noch an einer Prellung im Hüftbereich, und Christian Kunert hat eine Grippe. Yakuba Adamo ist sowieso ein Langzeitverletzter.

Das Interview führte Michael Meyer.

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