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Von Michael Meyer: Babelsberger Tore in Bremen gefragt

Fast alle Nulldreier sind fürs Drittliga-Spiel am Freitag bei Werder II wieder fit

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Dominik Stroh-Engel zeigt sich zuversichtlich. „Ich denke, dass wir am Freitagabend punkten und dass ich auch treffen werde – wenn ich spielen kann“, erklärte am Mittwoch der Stürmer des Fußball- Drittligisten SV Babelsberg 03, der am Freitag um 19 Uhr bei Werder Bremen II antritt. Das Hinspiel gegen Werders U23 hatte Nulldrei im September vergangenen Jahres durch zwei Stroh-Engel-Tore mit 2:0 gewonnen, „und auch als ich mit Wiesbaden gegen Bremen gespielt habe, habe ich getroffen“, so der 25-Jährige. Er führt mit fünf Toren die Babelsberger Torschützenliste an, hat 2011 aber noch nicht eingenetzt. Überhaupt gelangen dem SVB in diesem Jahr erst drei Tore beim VfR Aalen (2:3) und daheim gegen Erfurt (1:1). Seinen 1:0-Heimsieg über Rot-Weiß Ahlen verdankt er einem Eigentor der Gäste. „Natürlich müssen wir öfter treffen, um da unten rauszukommen“, weiß Stroh-Engel. „Wir müssen dafür aber auch mehr nach vorn spielen.“

„Mehr als bisher in der Rückrunde können wir nicht nach vorn spielen. Wir müssen die Balance wahren“, meint dagegen Babelsbergs Chefcoach Dietmar Demuth, der am Mittwochnachmittag mit 21 Spielern auf dem oberen Platz des Karl-Liebknecht-Stadions trainierte. Alle zuletzt verletzten oder erkrankten Kicker waren wieder mit von der Partie; nur der langzeitverletzte Abwehrrecke Marcus Hoffmann lag auf der Pritsche und ließ sich von Physiotherapeut Christoph Bibermann behandeln. Sein in der vergangenen Woche erlittener Mittelfußbruch erwies sich als glatte Fraktur, die allein wieder zusammenwachsen kann. So muss Hoffmanns rechter Fuß nicht operiert werden, doch da der 23-Jährige sowieso zwangspausiert, unterzieht er sich am kommenden Montag einer Arthroskopie des linken Knies. Morgen fährt er erst einmal mit der Mannschaft nach Bremen, um ihr von außen die Daumen zu drücken. „Was schlimmer ist, als selbst zu spielen“, erzählte er.

Babelsberg, als Tabellen-17. derzeit nur einen Platz oberhalb der Abstiegsränge, muss das Kellerduell beim Tabellen-Vorletzten Bremen II für sich entscheiden, um sich wieder ein bisschen Luft zu verschaffen. Von einer sogenannten Sechs- Punkte-Partie will Dietmar Demuth trotzdem nichts wissen. „In jedem Spiel sind drei Punkte zu vergeben – und wir müssen in die Spur kommen“, forderte der Trainer. „Wir müssen in Bremen so auftreten wie bisher in der Rückrunde, aber unsere Chancen endlich nutzen und so endlich den Bock umstoßen.“ Personell sieht es bei Nulldrei wieder besser aus, doch Demuth wird davon nicht euphorisch: „Die Spieler, die zuletzt krank waren, sind noch nicht wieder so fit sie sonst. Eigentlich brauchen sie noch ein Weilchen, aber wir haben keine Zeit.“

Dominik Stroh-Engel gehört zu den Nulldreiern, die „von allem verschont geblieben“ sind, wie er es selbst formuliert. Der 1,97 Meter große Angreifer sieht weiterhin gute Chancen auf den Klassenerhalt für seinen Verein, der noch zwei Nachholspiele bei Jahn Regensburg (15. März) und beim FC Bayern München II (26. März) vor der Brust hat. „In drei Wochen kann die Welt für uns schon wieder anders aussehen“, glaubt der Angreifer. „Es hilft nichts, sich verrückt zu machen. Wir müssen die Ruhe bewahren, weiter konzentriert spielen und endlich wieder treffen. Am besten gleich jetzt in Bremen.“

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