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Sport: Babelsbergs Finalgegner weiter offen Ludwigsfelde widerspricht Verbandsgerichts-Urteil

Gegen wen spielt Pokalverteidiger SV Babelsberg 03 im Landespokal-Endspiel 2007? Diese Frage ist immer noch nicht beantwortet.

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Gegen wen spielt Pokalverteidiger SV Babelsberg 03 im Landespokal-Endspiel 2007? Diese Frage ist immer noch nicht beantwortet. Und weil eine schnelle Antwort nicht zu erwarten ist, setzte der Fußball-Landesverband Brandenburg (FLB) den ursprünglichen Final-Termin 1. Mai gestern nachmittag vorsichtshalber ab.

Nach dem Halbfinal-Spiel am 5. April stand NOFV-Oberliga-Süd-Spitzenreiter FC Energie Cottbus II durch ein 4:2 im Elfmeterschießen gegen den Ludwigsfelder FC aus der NOFV-Oberliga Nord als Finalist fest. Die Ludwigsfelder legten wegen des Mitwirkens des Energie-Profis Stiven Rivic jedoch Protest ein und bekamen am Freitag vergangener Woche vom FLB- Sportgericht Recht. Dagegen protestierte wiederum der FC Energie, woraufhin das Verbandsgericht des FLB am späten Mittwochabend das Sportgerichts-Urteil aufhob, seine Entscheidung aber für nachprüfbar durch das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erklärte. Diesen Schritt gehen nun die Ludwigsfelder. „Wir haben uns juristisch informiert und daraufhin heute die entsprechenden Unterlagen an das DFB-Bundesgericht geschickt“, bestätigte LFC-Manager Jürgen Parpat den PNN.

Streitpunkt sind Unterschiede zwischen den Spielordnungen des DFB und FLB. Laut DFB-Spielordnung dürfen Lizenzspieler generell nicht im Landespokal eingesetzt werden. Die gültigen FLB- Bestimmungen erlaubten dagegen den Einsatz von Lizenzspielern gegen gleich- oder höherklassige Gegner, wenn sie mit Beginn des Spieljahres das 24. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Energie Cottbus hatte beim Einsatz des 21-jährigen Kroaten Rivic darauf vertraut, sich vor dem Spiel extra noch einmal sachkundig gemacht und war darum in Berufung gegangen. FC-Manager Steffen Heidrich: „Es widerspricht jeglicher Rechtsauffassung, dass eine Spielordnung während des laufenden Wettbewerbs geändert wird oder in Teilen nicht mehr gültig sein soll.“ Jürgen Parpat dagegen sagt nun: „Es ist unverständlich, dass Bundesrecht durch Landesrecht gekippt wird.“

Die Unterschiede zwischen DFB- und FLB-Spielordnung sollen nun auf der Beiratstagung des Landesverbandes am 9. Mai in Dabendorf behandelt werden. Wann Babelsberg im Landespokal-Endspiel antreten kann und ob das Heimrecht vielleicht doch noch einmal neu ausgelost wird, ist dagegen noch offen. FLB-Geschäftsführer Michael Hillmann: „Wir warten jetzt erst einmal ab, was passiert, und bereiten das Endspiel dann ordentlich vor.“ Michael Meyer

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