INTERVIEW: „Babelsbergs Sponsoren werden nicht erfreut sein“
Der SVB kommt nicht zur Ruhe. Wie groß sind Ihre Sorgen, dass die Stadt erneut mit Geld aushelfen muss?
Stand:
Der SVB kommt nicht zur Ruhe. Wie groß sind Ihre Sorgen, dass die Stadt erneut mit Geld aushelfen muss?
Als Stadt können wir nicht einfach mit Geld aushelfen. Die Finanzspritze im vergangenen Jahr war ein einmaliger Vorgang. In diesem Jahr gab es ein Gutachten, wonach die Betriebskosten im Karl-Liebknecht-Stadion nach der Renovierung höher als bisher geschätzt waren. Darum der höhere Zuschuss. Es gibt aber nur Geld, wenn per Verwendungsnachweis die Kosten belegt sind. Für alles andere muss der Verein selbst sorgen. Mehr ist nicht drin.
Was muss der Verein Ihrer Ansicht nach jetzt tun?
Es ist nicht das erste Mal, dass ich bei einem Fußballklub Turbulenzen erlebe. Die Sponsoren werden nicht erfreut sein. Wir haben im vergangenen Jahr durch einen Anwalt geprüft und bestätigt bekommen, dass die damalige Vereins- und Geschäftsführung effektiv und effizient arbeitet.
Sie haben schon öfter den Verkauf des Stadionnamens an einen Sponsor gefordert. Warum halten Sie das für wirtschaftlich sinnvoll?
Als ich Sportbürgermeisterin in Stuttgart war, haben wir die Namensrechte am städtischen Waldau-Stadion verkauft, um den Stuttgarter Kickers unter die Arme zu greifen. Das spülte damals sehr viel Geld in die Kassen. Warum soll so etwas in Potsdam nicht möglich sein?
Hat es Ihres Wissens dafür schon Interessenten gegeben?
Dazu hat es ganz gute Ideen gegeben. Mit dem Wechsel im Vorstand und Aufsichtsrat gibt es aber eine neue Situation. Machen wir uns nichts vor: Würden Sie als Sponsor Geld für Namensrechte geben, wenn Fans und Mitglieder öffentlich bekunden, dass sie die Namensgebung ablehnen?
Die Fragen stellte Peer Straube
Iris Jana
Magdowski (CDU) ist städtische Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport und auch für die Zuschüsse an den SVB zuständig.
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