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Sport: Bach vom Boot in den Bob

Bisheriger Potsdamer Ruderer wird Anschieber

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Felix Bach sattelt um und steigt aus dem Ruderboot in den Bob. Der zweifache Junioren-Weltmeister von 2009 und 2010 im Einer, der 2011 mit Bronze im Doppelvierer der U23 seine bislang letzte internationale Medaille gewann, wird Bob-Anschieber. Er absolvierte kürzlich ein Probetraining bei Bob-Athletiktrainer Jörg Weber und entschied sich dann zum Wechsel der Sportart.

„Ich sehe keine Perspektive mehr, im Rudern zu Olympischen Spielen zu kommen“, begründet der 1,99 Meter große Athlet seinen Schritt. Derzeit absolviert der breitschultrige 21-Jährige verschiedene Tests bei Weber, und wenn dessen inzwischen zwölfköpfige Trainingsgruppe im April offiziell die Vorbereitung der kommenden Bob-Saison beginnt, „will ich richtig Gas geben“, so Bach. Er trainierte bislang am Potsdamer Seekrug unter Regie seines Mentors Steffen Becker, dessen Vertrag am Jahresende vom Deutschen Ruderverband nicht verlängert wurde.

Jörg Weber kann dem bisherigen Skuller natürlich keine Garantie auf ein Ticket zu den Olympischen Spielen 2018 im südkoreanischen Pyeongchang geben. „Ich sehe Potenzial bei ihm, sonst hätte ich ihn nicht in meine Trainingsgruppe genommen“, sagt der Coach. „Wir müssen nun aber sehen, wie schnell wir ihn bekommen. Über seine Größe, Schrittlänge und Kraft kann man da einiges machen.“

Beim Ruderclub Potsdam ist man alles andere als erfreut über Felix Bachs Fortgang, denn der Modellathlet, der der Sportfördergruppe der Landespolizei angehört, zählte zu den jungen Hoffnungsträgern des Vereins. „Es ist schade“, erklärt RC-Präsidentin Kathrin Boron. „Aber wir schlagen ihm die Tür nicht vor der Nase zu, falls er nach einem Jahr wieder zurückkommen will. M. M.

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