ATLAS: Badekultur
Baden im Heiligen See, das ist Kult in Potsdam. Kein Wunder, gibt es doch kaum einen schöneren Ort, sich ins kühlende Nass zu begeben, ist das Wasser nirgends klarer als im Welterbe-See mit seinen prominenten Anrainern.
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Baden im Heiligen See, das ist Kult in Potsdam. Kein Wunder, gibt es doch kaum einen schöneren Ort, sich ins kühlende Nass zu begeben, ist das Wasser nirgends klarer als im Welterbe-See mit seinen prominenten Anrainern. Jeden Sommer wieder sind die Wiesen voll, tummeln sich Familien, Jugendliche, Ältere am Ufer. Die Schlösserstiftung, für den Neuen Garten und den Heiligen See verantwortlich, duldet das Treiben. Etwas anderes kann sie auch kaum tun. Die Menschen einer Stadt im Sommer vom See in ihrer Stadt fernzuhalten – das geht nicht, ist auch nicht erstrebenswert. Selbst wenn dieser See im Welterbe liegt. Was geht ist, die Badenden zu Umsicht und Rücksicht zu mahnen und Verstöße gegen die Parkordnung konsequent zu ahnden. Das ist im Interesse aller. Keiner will zwischen Müllbergen liegen, auf kaputte Ufer blicken. Was den Ort auszeichnet, ist seine malerische Schönheit. Sie gilt es zu bewahren, ohne den See abzuriegeln. Die Potsdamer sollten darauf achten, andere auch ermahnen, selbst einmal Müll mitnehmen, wenn er doch liegen bleibt. Es zählt, wie immer, die Balance zwischen Eigeninteresse und Gemeinwohl.
Sonja Müller
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