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ATLAS: Baden gehen

Geht’s noch? Die Frage muss so salopp gestellt werden angesichts der Fahrlässigkeit, mit der die Funktionäre des märkischen Schwimmsports die Chance verspielen, dass Potsdam Bundesstützpunkt wird.

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Geht’s noch? Die Frage muss so salopp gestellt werden angesichts der Fahrlässigkeit, mit der die Funktionäre des märkischen Schwimmsports die Chance verspielen, dass Potsdam Bundesstützpunkt wird. Nach Jahren der Investitionen in einen modernen Standort und in eine sportliche Leistungs- und Konkurrenzfähigkeit waren die Entscheidungsgremien des Bundes nämlich bereit, dem Standort am Luftschiffhafen den höchsten deutschen Sport-Förderstatus zu geben. 1,2 Millionen Euro an finanziellen Zuschüssen in den kommenden drei Jahren würde das bedeuten, um in Potsdam Spitzen-Schwimmer auf die nächsten Olympischen Spiele vorzubereiten. Nötig ist dafür eine Unterschrift unter einem Kooperationsvertrag zwischen dem Deutschen Schwimm- und dem märkischen Landesverband. Seit Monaten liegt das Papier vor. Doch statt einer Unterschrift gibt es Streit, Neid, persönliche Befindlichkeiten, Eitelkeiten, Kompetenzgerangel, Schuldzuweisungen, Diffamierungen, Verlustängste – ausgiebig wird die Klaviatur des Zwists gespielt. Kein Wunder, dass sich die Entscheidungsträger des Bundes bei so vielen Misstönen in der Mark für einen anderen Partner entscheiden. Der Schwimmsport in Potsdam geht deshalb nicht unter. Aber der Spitzensport geht baden.

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