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Landeshauptstadt: BAM übergibt Kostenliste

Landtagsschloss: Eröffnungstermin weiter ungewiss

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Innenstadt - Der mit dem Landtagsneubau in Potsdam beauftragte Baukonzern BAM hat dem brandenburgischen Finanzministerium als Bauherren am Freitag fristgerecht einen überarbeiteten Bauzeitplan vorgelegt. Erst auf Grundlage dieses umfangreichen Papiers können das Ministerium und der Konzern über Mehrkosten und den tatsächlichen Termin für die Fertigstellung des Landtagsbaus in Kubatur und Hülle des Stadtschlosses verhandeln. Vorerst bleibt daher ungewiss, ob das Landtagsschloss wie geplant im Herbst eröffnet werden kann oder ob sich die Übergabe bis ins Jahr 2014 verzögert.

„Die intensive Prüfung der Unterlagen wird einige Zeit in Anspruch nehmen“, sagte ein Ministeriumssprecher am Freitag. Vorgesehen ist aber, dass das Landtagspräsidium am 22. August zum Sachstand informiert wird. Bis dahin dürften also erste Eckwerte ausgehandelt sein und bekannt werden.

Thomas Weber, Technischer Leiter und Mitglied der Geschäftsführung der BAM Deutschland, sagte am Freitag: „Der von der BAM vorgelegte Bauzeitenplan enthält nunmehr detailliert und – aus unserer Sicht – nachvollziehbar die Auswirkungen der Störungen aus den bekannten, unvorhersehbaren Einflüssen und die Konsequenzen aus den nachträglichen Änderungswünschen des Landtages und des Finanzministeriums.“

Weber hatte beim „Tag der offenen Baustelle“ im künftigen Landtagsgebäude Mitte Mai für einen Eklat gesorgt, als er den vereinbarten Eröffnungstermin im Herbst 2013 öffentlich in Frage stellte und „Kompensationen“ für zahlreiche Änderungswünsche des Landtages forderte. Weber nannte sein Manöver damals ein „Signal des Wachrüttelns“. Finanzminister Helmuth Markov (Linke) dagegen sagte, dass die BAM bis dahin beim Land offiziell keine Bauverzögerungen angezeigt und begründet habe. Schließlich einigten sich beide Seiten auf einen neuen Bauzeitplan. Die BAM errichtet den Landtag im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft für 120 Millionen Euro und betreibt ihn dann für 30 Jahre. Mitte Juni war eine Liste bekannt geworden, wonach die BAM 18,4 Millionen Euro zusätzlich fordert, das Land allerdings akzeptierte nur die Hälfte der Summe als Aufschlag.axf

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