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Landeshauptstadt: Bambi hat sich an Potsdam gewöhnt Potsdam will weiter Gastgeber für Medienpreis sein – und die Chancen stehen nicht schlecht

Bambi lässt Potsdam strahlen – und hoffen. Zum zweiten Mal nach 2009 wurde der Medienpreis am gestrigen Donnerstag in der Babelsberger Metropolis-Halle verliehen.

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Bambi lässt Potsdam strahlen – und hoffen. Zum zweiten Mal nach 2009 wurde der Medienpreis am gestrigen Donnerstag in der Babelsberger Metropolis-Halle verliehen. Und nicht wenige arbeiten daran, dass der Medienpreis – der dem Filmpreis Oscar nach Worten von Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) „mittlerweile in fast nichts mehr nachsteht“ – doch noch 2011 und 2012 in Potsdam bleibt. Jahre, in dem die Stadt das „Jahr des Films“ feiert und das Studio Babelsberg 100-jähriges Bestehen.

„Viele wollen Bambi-Stadt sein, wir sind es zum zweiten Mal, das ist etwas Besonderes, Potsdam ist etwas Besonderes“, freute sich Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) über die zweimalige Gastgeberrolle der brandenburgischen Landeshauptstadt. Er sei mit Philipp Welte, Burda-Vorstand und Bambi-Organisator, in regem Kontakt. „Natürlich werde ich alles dafür tun, um Potsdam auch für eine dritte Bambi-Verleihung interessant zu machen“, sagte Platzeck. Auch Alt-Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) will seine Stimme in die Waagschale werfen, damit der Burda-Verlag auch 2011 Potsdam zur Bambi-Hauptstadt werden lässt. Potsdams Rathauschef Jakobs sicherte ebenfalls zu, „dass wir dafür natürlich die nötigen Mittel sichern würden“. Die Stadt hatte neben dem Land die Verleihung in Babelsberg auch finanziell unterstützt. Bambi sei für die Stadt „eine wunderbare Möglichkeit, für sich zu werben“, sagte Jakobs.

Alternativ bemüht sich die Stadt offenbar noch immer um den Deutschen Filmpreis. „Wir werden uns für 2012 erneut bewerben“, bestätigte Jakobs. Für das kommende „Jahr des Films“ hatte Potsdam das Nachsehen bei der Bewerbung um den Filmpreis. 2012 feiert indes das Studio Babelsberg sein 100-jähriges Bestehen. Für Professor Dieter Wiedemann, Präsident der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“, ein passender Zeitpunkt, Bambi und den Filmpreis in der Stadt zu haben. „Aber ich traue dem Studio Babelsberg zu, dass die solch eine hochkarätige Veranstaltung holen können“, so Wiedemann. Schließlich, so Wiedemann, „gehört Bambi eigentlich hierher“.

„Potsdam kann stolz sein, die Würde der Bambi-Gastgeberstadt erhalten zu haben“, sagte Jakobs. Nicht ohne Grund, wenn man das Bambi-Organisatorenduo Patricia Riekel und Philipp Welte vernimmt – beide sind erklärte Potsdam-Liebhaber. Riekel hat die Stadt mit ersten Verleihung hier im vergangenen Jahr neu entdeckt, Welte lebte mehrere Jahre in Potsdam. „Die Stadt ist ein gelungenes Beispiel für die Einheit und für uns Symbol für einen entschlossenen Aufbruch in eine gemeinsame Zukunft“, begründete Welte die Wahl Potsdams. Er dementierte auf Nachfrage zumindest nicht, dass Potsdam Chancen auf die Verleihung 2011 behält. „Schauen wir mal“, sagte er. Patricia Riekel hielt ein Loblied auf die Gastgeberstadt. „Potsdam ist wunderschön, würde ich in Berlin arbeiten, ich würde wohl Potsdam als Wohnort wählen“, sagte sie. Und Riekel, die in den kommenden Monaten die nächste Bambi-Verleihung vorbereiten wird, zeigte ein Zeichen besonderer Zuneigung zur Bambi-Stadt Potsdam. „Ich habe mich an Potsdam gewöhnt“, sagte sie.KG

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