Landeshauptstadt: Bambus-Verein beantragt Insolvenz

Der Bambus-Verein, einer der dienstältesten Potsdamer Vereine im Bereich Kinder- und Jugendarbeit, steht vor dem Aus. Wie das Amtsgericht jetzt mitteilte, habe der Verein ein Insolvenzverfahren beantragt. Zudem befinde er sich in Liquidation, so das Amtsgericht. Der Insolvenzverwalter des Vereins war am Freitag für Nachfragen nicht erreichbar.

Der Verein befindet sich schon länger in der Krise. So hatte er das Jugendgästehaus „Siebenschläfer“ in Zentrum-Ost Ende Januar „betriebsbedingt“ schließen müssen. Und im August muss sich der frühere Chef des Vereins Bambus e.V., Detlef K., vor dem Amtsgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft K. Betrug vor. Bis September 2009 hatte er mit seinem Verein den früheren Jugendklub „Nowawes“ in Zentrum-Ost geleitet. K. soll für dessen Betrieb von der Stadt Potsdam 171 000 Euro für Personalkosten erhalten haben. Doch sollen die geförderten Mitarbeiter nicht im „Nowawes“, sondern im Jugendgästehaus „Siebenschläfer“ eingesetzt worden sein, vermuten Ermittler. K. hat sich bisher öffentlich nicht zu den Vorwürfen geäußert.HK