Landeshauptstadt: Bär aus den Karpaten steht nun im Museum
Ein Braunbär richtet ab nun seine Augen auf die Gäste des Naturkundemuseums: Gestern wurde das stattliche Modell feierlich an seinen neuen Platz im Gebäude auf der Breiten Straße 13 gestellt. „Es war das erste Mal für mich, mit so einem großen Tier zu arbeiten“, sagte Präparator Christian Blumenstein.
Stand:
Ein Braunbär richtet ab nun seine Augen auf die Gäste des Naturkundemuseums: Gestern wurde das stattliche Modell feierlich an seinen neuen Platz im Gebäude auf der Breiten Straße 13 gestellt. „Es war das erste Mal für mich, mit so einem großen Tier zu arbeiten“, sagte Präparator Christian Blumenstein. Für das Exemplar musste er spezielle Bärenaugen beschaffen. Das Tier hat an Gewicht verloren, wog es lebend noch 150 Kilo, sind es jetzt nur noch 30. „Die gegerbte Bärenhaut ist über ein Schaumstoffmodell gezogen“, erklärte Blumenstein. Zudem mussten von Blumensteins Kollegen Dieter Lehmann 800 Früchte für die künstliche Blaubeerwiese gebastelt werden – Braunbären sind vorwiegend Vegetarier. Das neue Ausstellungsstück blickt auf ein wechselvolles Leben zurück: Geboren in den Karpaten, wahrscheinlich in Rumänien, landete der Bär bald in einem Wanderzirkus und wurde dort wenig tierfreundlich behandelt. Später kam er ins Wildgehege Wiesbaden. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich jedoch weiter, er musste eingeschläfert werden. Das Naturkundemuseum bewarb sich um den Kadaver. Das nun fertige Modell ist vorerst in der Sonderausstellung „Bedrohte Fauna“ zu sehen, danach kommt es in die Dauerausstellung des Museums. Ähnliche Bären lebten bis zum 17. Jahrhundert auch in Brandenburg. HK
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: