ATLAS: Bares Geld
Diese Nachricht – man kann es vorhersehen – wird bei Potsdams Eltern Empörung auslösen. 33 Spielgeräte will die Bauverwaltung in den nächsten Wochen abbauen – Ersatz gibt es erst 2011 und auch nicht überall.
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Diese Nachricht – man kann es vorhersehen – wird bei Potsdams Eltern Empörung auslösen. 33 Spielgeräte will die Bauverwaltung in den nächsten Wochen abbauen – Ersatz gibt es erst 2011 und auch nicht überall. Wenig schmeichelhaft ist das für Potsdam, das sich so gern im Glanze des Titels der „kinderfreundlichsten Stadt“ sonnt, der ihr einst von unabhängiger Seite verliehen wurde. Dass die Geräte abgebaut werden, ist sicher nicht die Schuld des Baudezernenten: Matthias Klipp hatte im Bauausschuss mehrfach an die Stadtverordneten appelliert, das Budget für die Spielplätze aufzustocken. Das ist dann auch geschehen – um schlappe 50 000 Euro. Große Sprünge kann man damit nicht machen. Doch auch Klipp hat hier eine Verantwortung. Als Beigeordnetem obliegt ihm für den neuen Haushaltsentwurf die Vorschlagspflicht, wie das Geld in seinem Haus verteilt werden soll – sprich, wo die Prioritäten gesetzt werden. Ein paar Hunderttausend Euro umzuschichten, könnte schon reichen. Angesichts wachsender Kinderzahlen wird das perspektivisch ohnehin nötig sein. Neubau, Erhalt und Pflege von Spielplätzen muss sich das Rathaus mehr kosten lassen als bisher, will es den Titel der „kinderfreundlichsten Stadt“ nicht aufs Spiel setzen. Denn der ist bares Geld wert.
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